• 27.12.2001 10:48

  • von Fabian Hust

Gavin Fisher: Attraktiven Angeboten widerstanden

Während Willis das Williams-Team verließ, bleibt sein Kollege Fisher trotz guter Angebote dem Team von Frank Williams treu

(Motorsport-Total.com) - Ab dem 1. März 2002 wird Williams-Aerodynamiker Geoff Willis bei BAR-Honda anfangen zu arbeiten. Damit verliert das BMW-Williams-Team einen wichtigen Mann an die Konkurrenz. Was treibt einen Mann wie Willis dazu, ein so erfolgreiches Team wie Williams zu verlassen, das kurz davor ist, einen WM-Titel einzufahren? Willis ist schon seit 1990 bei Williams, hat also schon einige Erfolge gefeiert und dürfte bei BAR eine neue Herausforderung für sich sehen ? neben einem deutlich höheren Gehalt.

Titel-Bild zur News: Montoya und Gavin Fisher

Chefdesigner Gavin Fisher im Gespräch mit Juan-Pablo Montoya

Nachdem es lange Zeit das Gerücht gab, Willis könnte zusammen mit Chefkonstrukteur Gavin Fisher das Team verlassen, bleibt der Chefdesigner dem Williams-Team treu. Fisher begann seine Karriere bei Williams 1989 als Designer und wurde 1997 zum Chefdesigner befördert. In seiner Position hat er die Leitung über ein 15-köpfiges Team aus Designern und Aerodynamikern inne. Zusammen mit Chefaerodynamiker Willis war Fisher und sein Team für den dieses Jahr erfolgreichen FW23 und FW23B verantwortlich.

Für Fisher kam ein Wechsel nicht in Frage: "Es hat damit zu tun, wo man die eigene Zukunft und Motivation sieht", so der Brite in der 'F1Racing'. "Das beinhaltet natürlich auch den WM-Titel und andere Elemente. Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gebe, aber ich gebe zu, dass es Gespräche und Attraktive Angebote gegeben hat." Die attraktivsten Angebote sollen von BAR und Jaguar gekommen sein.

Fisher geht davon aus, dass das Team den Weggang von Willis zwar spüren wird, aber zwei aus den eigenen Reihen beförderte Teammitglieder die Lücke bald wieder schließen werden. Es ist wohl der bevorstehende Erfolg, der Gavin Fisher zum Bleiben bewegt hat, der mit dem FW24 natürlich noch größer sein soll, den er aber nicht als "sein Kind" bezeichnet sondern "das Werk aller 400 Mitarbeiter".

Auch die Fahrerpaarung ist viel versprechend, wobei es Gavin Fisher besonders Neuzugang Juan-Pablo Montoya angetan hat, der seiner Meinung nach aus seiner Zeit in den USA als Mensch wie als Fahrer reifer zurückgekommen ist, nachdem er 1998 für das Team getestet hatte: "Ich wollte unbedingt, dass er ein Rennen gewinnt. Zum Schluss wollten wir das alle. Die Zusammenarbeit ist toll, er bringt viel frischen Wind in das Team."