• 13.07.2008 12:14

  • von Stefan Ziegler

Williams: "Unser Fokus liegt auf der Zukunft"

Frank Williams will mit seinem Rennstall wieder an vergangene Zeiten anknüpfen - Saisonbilanz bisher nicht besonders zufriedenstellend

(Motorsport-Total.com) - Platz sechs bei den Konstrukteuren, 16 Punkte aus neun Rennen und zwei junge, ehrgeizige Fahrer - keine Frage, die Zutaten bei Williams stimmen, doch das Team fährt seit Jahren den großen Erfolgen der Vergangenheit hinterher. Das geht freilich auch nicht spurlos an Teamchef Frank Williams vorbei, der seit 30 Jahren das Ruder im Rennstall fest in der Hand hält und sein Team noch einmal ganz an die Spitze bringen will. Doch dieses Ziel wird Williams wohl auf 2009 verschieben müssen...

Titel-Bild zur News: Frank Williams (Teamchef)

Formel-1-Urgestein Frank Williams möchte wieder zurück an die Spitze

"Für uns ist das ein Rennen wie jeder andere Grand Prix auch", meinte Williams im Team-Podcast und bezog sich dabei auf das Heimrennen in Silverstone, wo Kazuki Nakajima als Achter einen Punkt holen konnte. Teamkollege Nico Rosberg ging leer aus, nachdem er die Nase seines FW30 zu weit ins Heck von Timo Glocks Toyota gesteckt hatte - sehr zum Verdruss des Teams.#w1#

"Die Ergebnisse in den vergangenen Jahren waren eher bescheiden im Vergleich zu dem, was wir erreichen wollen", bilanzierte Williams, hielt aber fest: "Es mangelt gewiss nicht am Einsatz. Es bringt aber nichts, über die goldenen Tage der Vergangenheit zu reden, denn unser Fokus liegt auf der Zukunft."

Und diese bringt einige Veränderungen für den britischen Motorsport mit sich, allen voran den Umzug des Grand Prix von Silverstone nach Donington. "Wenn ich 2010 in Donington bin, dann glaube ich es auch", kommentierte Williams den Standortwechsel innerhalb Großbritanniens. "Ich bin mir sicher, sie werden alles dafür tun, um rechtzeitig dafür bereit zu sein."

"Zwei Jahre sind eine lange Zeit, um das zu erreichen. Ich kenne die Zahlen von Silverstone nicht, aber Donington zieht ein weit umfangreicheres Projekt auf, als es Silverstone hätte tun sollen", fasste der Teamchef zusammen, der in Silverstone schon große Erfolge feiern konnte, jetzt aber kleiner Brötchen backen muss.

"Das ist nicht demotivierend, unsere Entschlossenheit wächst dadurch sogar noch", meinte Williams abschließend. "Wir sind nicht zufrieden mit unserer Leistung und es ist eine andauernder Fight, sich zu verbessern. Zunächst einmal aber brauchen wir ein schnelleres Rennauto. So einen herausragenden Wagen zu bauen ist eine wirklich großartige Sache - und wir arbeiten daran."