• 06.07.2008 11:21

  • von Fabian Hust

Head und Dennis mit Fragezeichen hinter Donington

Patrick Head und Ron Dennis weisen darauf hin, dass in Donington einiges an Arbeit investiert werden muss, bis man mit Silverstone mithalten kann

(Motorsport-Total.com) - Die Freude über den Vertrag mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone in Donington ist natürlich mindestens ebenso groß wie die Enttäuschung in Silverstone darüber, ab der Saison 2010 nicht mehr den Großen Preis von Großbritannien austragen zu dürfen.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Die Anlagen von Silverstone sind Bernie Ecclestone nicht mehr gut genug

Die Arbeit geht im Donington Park jedoch jetzt erst so richtig los, schließlich möchte man 125 Millionen Euro investieren, um den Kurs Formel-1-tauglich zu machen. Umfassende Umbaumaßnahmen sind jedoch nach Einschätzung der Beobachter auch dringend notwendig, denn derzeit ist man von den üblichen Standards meilenweit entfernt.#w1#

"Der Kurs muss erweitert werden, es wird sehr beträchtliche Probleme mit der Infrastruktur geben", so McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis in Silverstone gegenüber Reportern. "Man steht schon einige Stunden für relativ kleine Rennen in der Schlange, die dort stattfinden. Man benötigt auf der Autobahn wirklich eine neue Spur."

Während es einigen Teamchefs egal ist, wo man fährt, beziehungsweise die Erleichterung überwiegt, dass es in Zukunft überhaupt noch einen Großen Preis von Großbritannien geben wird, zählt Ron Dennis zu den Unterstützern Silverstones, das seit 1987 alle Rennen in Großbritannien ausgetragen hat. Donington war lediglich 1993 Gastgeber für die Formel 1, trug den Großen Preis von Europa aus.

Auch Williams-Anteilseigner Patrik Head hat so seine Bedenken: "Ich hoffe sie wissen, wo all das Geld herkommt, das sie für den Aufbau benötigen", wird der Brite von der Nachrichtenagentur 'Reuters' zitiert. "Das letzte Mal, als ich dort war, war der Kurs ziemlich einfach gehalten. Die Anlagen von Silverstone haben einen deutlichen Vorsprung auf jede andere Anlage in England. Es erscheint merkwürdig, dass man dieser Anlage den Rücken zuwendet."