Williams: Mit Upgrades in die Punkte?
Nico Rosberg hofft, in der Türkei zumindest ein oder zwei Autos der Topteams abfangen zu können - Teamkollege Kazuki Nakajima freut sich auf Turn 8
(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg konnte als Sechster in Monaco zwar drei Punkte einfahren, allerdings hatte sich der Wiesbadener im Fürstentum doch etwas mehr ausgerchnet. "Ich hatte ein wirklich gutes Setup gefunden, mich gut auf die Strecke eingeschossen und habe mich im Auto wohl gefühlt. Das hat sich im Training am Samstag und dann während Q1 und Q2 in der Qualifikation gezeigt. Deshalb war es sehr enttäuschend, dass sich in Q3 nur Sechster wurde, weil ich auf meiner schnellsten Runde hinter Rubens Barrichello festhing", sagte der Williams-Pilot. Im Rennen hat die Pace dann nicht ausgereicht, um ein besseres Ergebnis als Rang sechs zu holen.

© Williams
Nico Rosberg hofft, dass er in der Türkei zumindest Punkte holen kann
Jetzt geht es zum nächsten Rennen in die Türkei. Rosberg gibt sich vorsichtig optimistisch: "In der Türkei läuft es normalerweise ganz gut für uns und wir sollten dort in die Punkte fahren können. Ich mag die Strecke - und dort herrschen ganz andere Voraussetzungen als dort, wo wir gerade herkommen. Es gibt durchaus einige gute Überholmöglichkeiten, da die Strecke an einer Stelle rund 20 Meter breit ist und es viele Anbremszonen gibt."#w1#
Williams hat für Istanbul wieder ein paar technische Upgrades im Gepäck. "Deshalb hoffe ich wirklich, dass wir einen Schritt nach vorn machen und Punkte holen können", erklärte Rosberg. Das sei im Moment allerdings gar nicht so einfach: "Es gibt Teams, die bisher hinter uns waren und jetzt vor uns stehen, wie Ferrari. Und dann sind da noch die Teams wie Red Bull, Brawn und Toyota, die immer noch vor uns sind. Es wird also sehr schwierig für uns, Punkte zu holen. Aber ich hoffe, dass wir mit unseren Upgrades ein oder zwei dieser Autos schlagen können. Wir müssen weiter in jedem Rennen ein paar Punkte sammeln."
Für Rosbergs Teamkollege Kazuki Nakajima endete das Monaco-Rennen in der Leitplanke. Der Japaner hatte sich zum ersten Mal in dieser Saison einen Startplatz in den Top 10 geholt, erlebte nach einem guten Start aber ein frustrierendes Rennen, weil er im Verkehr feststeckte. "Ich wurde von den Ein-Stopp-Strategien anderer Fahrer aufgehalten. Am Schluss bin ich dann abgeflogen, weil ich ein bisschen zu viel Gas gegeben habe", blickte Nakajima zurück.
Vor dem Grand Prix in der Türkei absolviert der Japaner ein spezielles Trainingsprogramm: "Istanbul ist eine der wenigen Strecken, auf der wir gegen den Uhrzeigersinn fahren, deshalb wird der Nacken sehr belastet. Da die seitlichen Belastungen 4,5g erreichen, werde ich meinen Nacken vor dem Rennen entsprechend trainieren."
Den Kurs selbst kennt Nakajima noch nicht so gut, da das Rennen im vergangenen Jahr für ihn schon in der ersten Runde beendet war. "Aber es ist ein Kurs, der unserem Auto mit seiner Mischung aus langen und kurzen Geraden sowie mehreren Überholmöglichkeiten liegen sollte. Und dann gibt es da noch Turn 8 - mit einem dreifachen Scheitelpunkt, durch den wir mit 250 km/h fahren. Das wird eine Herausforderung, aber ich kann es kaum erwarten." Und ansonsten: "Ich weiß, dass es zuletzt nicht optimal für mich lief. Aber ich muss das Blatt jetzt wenden und gute, solide Ergebnisse holen."

