Williams in Shanghai ohne große Erwartungen

Nach der Nullrunde in Fuji rechnen Nico Rosberg und Kazuki Nakajima auch in Shanghai mit einem schwierigen Rennwochenende für Williams

(Motorsport-Total.com) - Nach der Euphorie um die neun Punkte durch Nico Rosberg (2.) und Kazuki Nakajima (8.) in Singapur ist bei Williams in Fuji wieder Ernüchterung eingekehrt, denn der Heim-Grand-Prix von Motorenpartner Toyota und Fahrer Nakajima wurde zur bereits im Vorfeld erwarteten Nullrunde. Ähnlich schwierig könnte das kommende Wochenende im chinesischen Shanghai werden.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nur ein Regenrennen könnte Nico Rosberg beim China-Grand-Prix retten

"Shanghai stellt eine gute Mischung aus langsamen, mittelschnellen und schnellen Kurven dar", erläutert Technikchef Sam Michael. "Es gibt zwei Passagen, in denen die Kurven fließend ineinander übergehen, daher ist für die Fahrer eine gute Balance im ersten Bereich der Sequenz wichtig, um eine gute Rundenzeit zu setzen." Das ist aber keine Stärke des Williams-Toyota FW30, weshalb das Team eher skeptisch auf das vorletzte Grand-Prix-Wochenende 2008 blickt.#w1#

Rosberg mag Shanghai

"Ich erwarte mir nicht zu viel von diesem Rennen." Nico Rosberg

Dabei fühlt sich Rosberg zumindest in der Stadt recht wohl: "Ich mag die Strecke in Shanghai genauso wie die Stadt und freue mich auf das Wochenende", sagt er, schränkt aber ein: "Ich erwarte mir nicht zu viel von diesem Rennen, denn genau wie in Japan passt die Strecke nicht gut zu unserem Auto. Da werden wir im Rückstand sein. Wir werden aber unser Bestes geben, denn in China kann es jederzeit regnen und dann weiß man nie, was passiert."

"In Fuji hatte ich bei einigen Überholmanövern viel Spaß. Auch in Shanghai gibt es ein paar gute Stellen zum Überholen, daher hoffe ich auf ein weiteres Rennen wie am vergangenen Sonntag", so der junge Deutsche vor dem vorletzten Saisonrennen. "Ich bin direkt aus Fuji früh in Shanghai angekommen, kann mich also noch ein wenig entspannen und ein bisschen trainieren, bevor das Rennwochenende richtig losgeht."

Asiatischer Stress für Nakajima

"Die Strecke ist eine Herausforderung, aber ich freue mich darauf." Kazuki Nakajima

Auch Nakajima erwartet aus den gleichen Gründen wie sein Teamkollege "ein schwieriges Rennen, aber ich werde wie in Japan mein Bestes geben. Im Vorjahr bin ich am Freitagmorgen gefahren, also kenne ich die Strecke zumindest, was dieses Jahr nicht immer so war. Die Strecke ist eine Herausforderung, aber ich freue mich darauf." Zeit zum Entspannen bleibt nicht: Wegen einiger Medientermine hat der Japaner nur heute Abend frei.

Abschließend noch einmal Technikchef Michael: "Die wahrscheinlichste Boxenstrategie sind zwei Stopps. Allerdings hatten wir in den vergangenen Jahren meistens wechselhaftes Wetter in Shanghai, was bei der Festlegung der Strategie natürlich eine Rolle spielt. Dieses Jahr erwarten wir ein Trockenrennen mit ungefähr 26 Grad Temperatur, aber da kann man nie sicher sein. Bridgestone wird die beiden härteren Gummimischungen mitbringen."