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Massa und Räikkönen: "Wollen einen Doppelsieg!"
Bei Ferrari gilt: Die Japan-Punkte waren besser als nichts - Während Felipe Massa seinen Rückstand aufholen will, sichert ihm Kimi Räikkönen seine Hilfe zu
(Motorsport-Total.com) - Aus dem von Ferrari angekündigten Doppelsieg wurde es in Japan nichts. Kimi Räikkönen fuhr zwar aufs Podium, doch Titelkandidat Felipe Massa erreichte nur den siebten Platz. Dennoch wertet die Scuderia das Fuji-Rennen als Erfolg - schließlich lief es bei McLaren und Lewis Hamilton noch wesentlich schlechter. Vor dem China-Grand-Prix am kommenden Wochenende ist man bei Ferrari also weiter angriffslustig.

© xpb.cc
Die Ferrari-Piloten wollen nun in China das Geschehen dominieren
"Der Japan-Grand-Prix war sicherlich interessant", kommentierte Massa den Fuji-Rennen. "In dieser Phase der Meisterschaft, wenn nur noch zwei Rennen ausstehen, ist es immer wichtig, mehr Punkte zu holen als dein schärfster Konkurrent. Deshalb können wir zufrieden sein, dass uns das gelungen ist. Da Rennen verlief natürlich nicht so, wie wir es uns erwartet hatten, aber es war ein gutes Ergebnis. Das Team hat wieder die Führung in der Herstellerwertung übernommen und ich konnte meinen Rückstand auf Lewis Hamilton von sieben auf fünf Punkte verkürzen. Aber diese fünf Punkte fehlen mir eben noch, deshalb müssen wir noch stärker werden. Doch die Punkte, die wir in Japan geholt haben, waren besser als nichts."#w1#
Nach den sintflutartigen Regenfällen im vergangenen Jahr war Massa froh, dass man diesmal in Fuji mehr im Trockenen fahren konnte. "Ich mag die Strecke und ich denke, dass das Rennen recht interessant war. Es gab viele Überholmanöver und Duelle. Das hat nicht nur den Fahrern Spaß gemacht, sondern auch den Zuschauern", so Massa. "Wir hatten auf der schwierigen Strecke unseren Spaß, das Auto war recht konkurrenzfähig. Das bedeutet, dass ich mir auch für die letzten beiden Saisonrennen ein starkes Auto erwarten kann."
Räikkönen trauert dem möglichen Sieg nach
Räikkönen lernte nach seinen schlechten Ergebnissen in den vorherigen Rennen einen dritten Platz richtig zu schätzen. "Ich konnte endlich wieder aus der ersten Reihe starten und aufs Podium fahren", bilanzierte der Finne. "Das Team war über die Punkte und die Führung in der Hersteller-Wertung sehr froh. Ich muss allerdings zugeben, dass Platz zwei im Qualifying und Rang drei im Rennen nicht ganz das war, was ich mir erhofft hatte. Denn ich hatte die Chance, auf die Pole zu fahren und das Rennen zu gewinnen!"
Das Team habe Tag und Nacht daran gearbeitet, das Auto zu verbessern, "aber am Ende war mein Wochenende auch nicht anders als viele andere in diesem Jahr", räumte Räikkönen ein. "Die richtige Abstimmung zu finden scheint sehr vom Wetter abzuhängen. Wir wissen, dass wir das Potenzial haben, aber es scheint für uns oft schwierig zu sein, es voll auszuschöpfen. Trotzdem werden wir es weiter versuchen - immer!"
Ärger über das Chaos in Kurve 1
Der Start in das Fuji-Rennen sei gut verlaufen, setzte Räikkönen sein Resümee fort: "Wie geplant habe ich mich an die Spitze gesetzt. Und wenn man vor allen anderen in die erste Kurve geht, sollte man eigentlich auch als Erster wieder herauskommen. Ich habe keine Ahnung, was sich die anderen hinter mir gedacht haben. Sie haben so spät gebremst, dass sich das Chaos nicht mehr vermeiden ließ. Die beiden McLaren-Jungs haben unerklärliche Fehler gemacht, die mich den Sieg gekostet haben. Wenn ich heil durch die erste Kurve gekommen wäre, hätte ich das Rennen gewinnen können. Aber statt in Führung zu liegen, hing ich wieder hinter langsameren Autos fest. Wir haben unser Bestes gegeben, aber ich hatte einfach keine freie Fahrt."
Räikkönen konnte Jarno Trulli überholen und hatte sich vorgenommen, beim zweiten Boxenstopp auch an Robert Kubica vorbeizugehen: "Aber ich hing hinter Nico Rosberg und habe wertvolle Sekunden verloren. Ich habe dann ein paar Mal versucht, Kubica auf der Strecke zu überholen, aber das war unmöglich. Wir haben gefightet, aber wir sind beide nicht vom Gas gegangen. Deshalb bin in in Kurve drei von der Strecke abgekommen. Danach wollte ich nicht mehr zu viel riskieren. Es war wichtiger, den dritten Platz sicher zu holen."
Shopping in Tokio
Teamkollege Massa reiste noch am Sonntagabend von Fuji weiter nach Tokio. "ich versuche immer, etwas Zeit in Tokio zu verbringen, denn es ist eine faszinierende Stadt", erklärte der Brasilianer. "Auch wenn es stellenweise anderen Großstädten wie New York oder Sao Paulo ähnelt, ist Tokio etwas Einzigartiges und völlig Anderes. Und es geht dort nicht so chaotisch zu wie in meiner Heimatstadt. Man kann viel anschauen, die Hotels sind gut und man hat eine unglaubliche Auswahl an Restaurants. Ich hatte meine Frau und einige Familienmitglieder dabei. Deshalb stand auch Shopping auf unserem Programm - ich denke, dass meine Kreditkarten derzeit glühen!"
Von Tokio aus geht es für den Brasilianer heute weiter nach Shanghai. Nach exzessiven Shoppingtouren gilt seine Konzentration nun wieder dem Titelkampf: "Im vergangenen Jahr hat das Rennen in Shanghai im Nassen begonnen und ich wurde am Ende Dritter", erinnerte er sich. "Die Strecke selbst ist recht interessant und alles ist sehr weitläufig. Allerdings ist kann die Fahrt zur und von der Strecke wegen des dichten Verkehrs oft zum Albtraum werden. Ich hatte im vergangenen Jahr dort ein gutes Rennen und hoffe, dass es diesmal noch besser läuft. Ich mag die Strecke und ich denke, dass sie dem F2008 liegt. Deshalb ist unser klares Ziel ein Doppelsieg!"
Räikkönen: 2009 wieder Jagd auf den Titel
Während sich Massa in den Titelshowdown stürzt, ist das Thema für Räikkönen seit Fuji endgültig erledigt. "Am Sonntag habe ich 'Sayonara' zum Fahrertitel gesagt", sinnierte der Finne, "aber ich wusste schon nach Spa, dass ich mir keine großen Hoffnungen mehr machen kann. Ich hätte diese Rennen gewinnen sollen, denn dann hätte ich es noch selbst in der Hand gehabt. Aber nach dem Aus in Spa war es nur noch eine Frage der Zeit, dass ich keine rechnerische Chance mehr habe."
"Seit Januar habe ich immer gesagt, dass ich mein Bestes geben werde, um den Titel zu gewinnen", so Räikkönen. "Und nun werde ich es im nächsten Jahr wieder versuchen. Ich weiß, wie man Weltmeister wird. Jetzt geht es nach China. Dort habe ich letztes Jahr gewonnen, schauen wir mal, was wir in diesem Jahr erreichen können. Shanghai ist eine anspruchsvolle Strecke, die ich wirklich mag. Unser Ziel ist ein Doppelsieg. Ich werde alles geben, um Felipe und dem Team zu helfen."

