• 07.10.2005 16:48

  • von Fabian Hust

Williams: "Es ändert sich viel bei uns"

Teamchef Frank Williams über den Button-Deal, den zweiten Fahrer und die neue Partnerschaft mit Cosworth

(Motorsport-Total.com) - Es ändert sich viel in der Formel-1-Saison 2006. Die V10-Motoren weichen bei allen Teams bis auf das Red Bull Rookies-Team V8-Triebwerken, es wird ein neues Qualifying-Format geben, Minardi und Sauber verschwinden von der Bildfläche, dafür gehen BMW und Honda mit einem eigenen Team an den Start und Red Bull schickt einen zweiten Rennstall an den Start. Hinzu kommt aller Voraussicht nach noch ein neues Formel-1-Team.

Titel-Bild zur News: Teamchef Frank Williams

Erwartet sich von den zahlreichenen Änderungen neuen Schwung: Sir Williams

Auch bei WilliamsF1 tut sich einiges, denn man verliert nicht nur Nick Heidfeld, BMW nimmt den Deutschen quasi samt Motoren im Schlepptau zum eigenen Rennstall mit, der aus dem Sauber-Team hervorgehen wird. Treu bleibt hingegen Mark Webber, der bisher als einziger Pilot für das kommende Jahr gesetzt ist.#w1#

Buttons Freikauf war "die einzig pragmatische Lösung"

Jenson Button

Hat keine Lust auf WilliamsF1: Jenson Button kaufte sich bei Sir Williams frei Zoom

Wer neben dem Australier zum Zug kommen wird, steht noch nicht fest, klar ist nur, Jenson Button wird es nicht sein. Der Brite kaufte sich aus seinem Vertrag frei, um bei Honda bleiben zu können: "Ich halte viel von Jensons Fähigkeiten und hatte gehofft, dass er für uns fahren wird, aber ich sehe den Ausgang pragmatisch an", so Frank Williams gegenüber 'BBC Sport'. "Schlussendlich war eine finanzielle Einigung eine traurige zweite Wahl, aber die einzig pragmatische Lösung dieser Situation."

Von den kolportierten 15 Millionen Euro kann der Brite locker einen Fahrer und einen Teil der Kosten für die Cosworth-Motoren decken. Dem 63-Jährigen war klar, dass er Button nicht gegen seinen Willen beschäftigen konnte: "Ich bin sowieso nur an Fahrern interessiert, die zu 100 Prozent dahinter stehen, dass sie für Williams fahren."

"Wir werden unsere komplette Fahrerpaarung in nicht allzu weit entfernter Zukunft bekannt geben." Frank Williams

Auch ohne BMW und Nick Heidfeld und mit dem neuen Reifenpartner Bridgestone erwartet sich der an den Rollstuhl gefesselte Rennsportfan ein konkurrenzfähiges Jahr - mit welchem zweiten Fahrer auch immer: "Antonio Pizzonia und Nico Rosberg haben einen Vertrag mit dem Team. Wir werden unsere komplette Fahrerpaarung in nicht allzu weit entfernter Zukunft bekannt geben", so Sir Williams.

Frank Williams versprüht Optimismus

"Bei Williams ändert sich viel", gesteht der Teamchef ein, doch dies sei ein "dringend notwendiger Katalysator", um zur alten Siegform zurückzukehren. In Bezug auf die V8-Motoren sei Cosworth der am besten aufgestellte Partner. Williams spricht von der "fundamentalsten Änderungen an der technischen Seite des Sports der letzten 16 Jahre" und hofft, dass ihm die Briten einen Vorteil verschaffen werden: "Ich bin in Bezug auf das kommende Jahr wirklich sehr optimistisch."