Williams-Einwände bei Meeting ausgeräumt

Wegen aerodynamischer Beschränkungen hatte Williams Bedenken gegen den Sparvertrag der Teams, diese sind nun aber ausgeräumt

(Motorsport-Total.com) - Weil der gemeinsame Sparvertrag der Teams, mit dem die Budgets auf das Niveau der frühen 1990er-Jahre gesenkt werden sollen, von der FIA als Voraussetzung für ein neues Concorde-Agreement gesehen wird, hing eben dieses bis gestern in der Schwebe. Denn Williams war mit einigen Punkten der Kostenvereinbarung nicht einverstanden.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore und Adam Parr

Williams-Geschäftsführer Adam Parr im Gespräch mit Flavio Briatore

"Wir haben ein paar sehr signifikante Zugeständnisse gemacht und sie haben auch ein paar Zugeständnisse gemacht", erklärte Williams-Geschäftsführer Adam Parr nach einem Meeting mit Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone sowie den Teamchefs Stefano Domenicali (Ferrari) und Flavio Briatore (Renault) auf Anfrage von 'Reuters'. Damit könne nun auch Williams grünes Licht geben: "Wir sind bereit, zu unterschreiben. Das beinhaltet auch die Regeln."#w1#

Dem Traditionsrennstall sei es primär nicht um die kostensenkenden Maßnahmen gegangen, die eine Budgetobergrenze ersetzen sollen, sondern "um Themen der Überwachung", so Parr. "Für uns war das große Thema eine weitere Beschränkung der aerodynamischen Aktivitäten." Williams hat bekanntermaßen zwei Windkanäle in Betrieb, doch deren Nutzung soll massiv beschnitten werden. Stattdessen rückt die Simulationstechnologie in den Mittelpunkt.

"Im Februar haben wir auf FOTA-Ebene eine zweijährige Beschränkung der aerodynamischen Tests beschlossen. Eine Veränderung erfordert Einstimmigkeit", teilte Parr mit. "Im Zuge des Sparvertrags wurde eine weitere Restriktion eingebracht, was für uns aus verschiedenen Gründen ein Problem ist. Für uns als Team mit einem der kleinsten Budgets ist es sehr unangenehm, dass uns gesagt wird, wir müssen unsere Aktivitäten weiter einschränken, wo wir doch ohnehin weniger Geld ausgeben."

Man habe aber guten Willens eingelenkt und diesen Nachteil in Kauf genommen - möglicherweise im Tausch gegen eine Finanzsubvention aus der Ecclestone-Ecke, wie spekuliert wird. Bestätigt ist dieser "Kuhhandel" jedoch nicht. Dem Concorde-Agreement steht nun jedenfalls nichts mehr im Weg. Bis Donnerstag sollen die Mitglieder des FIA-Motorsport-Weltrats ihr Okay geben, dann kann theoretisch von allen Seiten ratifiziert werden.

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