Willi Weber: Toyota und McLaren im Visier
Willi Weber hat für Ralf Schumacher eine Zukunft bei Toyota oder McLaren ins Auge gefasst, bleibt aber Williams loyal
(Motorsport-Total.com) - Ende Februar tauchten erstmals Gerüchte auf, wonach Ralf Schumacher nach Vertragsablauf mit BMW-Williams (Ende 2004) zu Toyota wechseln könnte, nachdem sein Manager Willi Weber diese Variante in einem Interview als "interessant" bezeichnet hatte. Es gibt aber auch andere Alternativen zum japanisch-deutschen Rennstall.

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Ausgebuffter Profi: Weber denkt für die Schumachers schon an übermorgen...
Vorerst freilich steht ein möglicher Wechsel ohnehin noch nicht auf der Prioritätenliste von Weber, der darüber erst Ende 2003 oder 2004 nachdenken will, wie er der 'Welt' in einem Interview versicherte: Es wäre "völlig falsch, zum jetzigen Zeitpunkt Gespräche über einen neuen Vertrag zu führen. Das wäre zutiefst illoyal Williams gegenüber. Williams ist und bleibt der erste Ansprechpartner." Allerdings müsse man die Konkurrenzfähigkeit des Teams im Auge behalten.
"Man muss langfristig denken", räumte Weber anschließend ein. "Der sportliche Erfolg ist das Wichtigste, dann klopfen auch die Sponsoren an. Ich habe nur gesagt, dass Toyota auf meiner Liste der Ansprechpartner ganz oben steht." Auf die Frage, welche Teams noch in Frage kommen könnten, antwortete der ergraute "Mister 20 Prozent": "Eigentlich nur Toyota und McLaren-Mercedes. Die wären meine Wunschpartner."
Anders sieht die Lage bei Michael Schumacher aus, dem ersten Formel-1-Fahrer, den Weber seinerzeit unter seine Fittiche nahm. Auch der fünffache Weltmeister hat bei seinem Team noch bis Ende 2004 Vertrag, doch ein Wechsel kommt ohnehin nicht mehr in Frage. Für den 34-Jährigen ist nur noch relevant, ob er ein bereits auf dem Tisch liegendes Angebot von Ferrari bis Ende 2006 annehmen will oder nicht.
"Wir haben keine Eile", so Weber dazu. "Das Angebot von Ferrari über 2004 hinaus steht. Der Michael wird mir signalisieren, wenn er über seine Zukunft entschieden hat. Dann setzten wir uns zusammen und schnüren alles fest." Daraus, dass er aus finanziellen Gründe gerne mit dem Superstar weitermachen würde, macht er keinen Hehl: "Die Leute rennen mir die Bude ein - so vehement, wie in den letzten Jahren nicht mehr. Ich verhandle zurzeit mit drei ganz großen Sponsoren für Michael."
Ein eventuelles Engagement als Nachfolger von Bernie Ecclestone kann sich der erfolgreiche Geschäftsmann aber nicht vorstellen: "Um Gottes willen! Ich möchte mir das nicht mehr antun. Ich bin voll ausgelastet. Wenn der letzte Schumacher aus der Formel 1 verschwunden ist, werde auch ich mich zurückziehen. Ich habe ja jetzt noch nicht einmal Zeit, mich den Rennen zu widmen."

