Whitmarsh trauert DRS im Tunnel nach
McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh hätte sich eine DRS-Erlaubnis im Tunnel gewünscht und rechnet mit einem engen Rennen in Monaco
(Motorsport-Total.com) - Das Verbot des verstellbaren Heckflügels im Tunnel von Monaco stieß auf eine breite Akzeptanz im Fahrerlager. Bloß Draufgänger Lewis Hamilton, dem kaum ein Risiko zu groß ist, wundert sich über die Entscheidung. Und offenbar weint auch sein Teamchef Martin Whitmarsh dem DRS-Verbot an der gefährlichsten Stelle des Stadtkurses nach.

© xpb.cc
Whitmarsh ist mit der DRS-Entscheidung der FIA nicht ganz glücklich
"Ich weiß, wie schwierig es hier ist, zu überholen", argumentiert der besonnene Brite. "Ich bin mir nicht sicher, ob DRS dabei sehr hilfreich ist, und ich verstehe auch, warum es manche Leute im Tunnel nicht verwenden wollten. Dennoch war die Schikane auf dieser Strecke die Überholmöglichkeit. Es ist schade, DRS davor nicht zu verwenden, aber wir werden sehen."
McLaren nur im Qualifying zu schwach
Dass Whitmarsh glücklicher wäre, wenn der verstellbare Heckflügel im Tunnel erlaubt wäre, könnte auch einen eigennützigen Grund haben. Bisher war Red Bull in dieser Saison im Qualifying für McLaren unschlagbar - zuletzt betrug der Vorsprung von Mark Webber sogar über eine Sekunde. Daher müssen Hamilton und Jenson Button im Rennen einen Weg finden, um an den blauen Boliden vorbeizukommen.¿pbvin|512|3732||0|1pb¿
"Wir haben in Spanien Fortschritte gemacht", meint Whitmarsh. "Unsere Jungs konnte Adrian Neweys Jungs attackieren, da haben wir einen Schritt vorwärts gemacht. Wir waren aber nicht schnell genug im Qualifying. Hätten wir eine bessere Startposition gehabt, dann wäre es ein noch viel besseres Rennen geworden, dennoch war es aufregend und ermutigend."
Rückt die Spitze zusammen?
Da sich der Kurs in Monaco von allen anderen Rennstrecken unterscheidet, darf man gespannt sein, wie das Kräfteverhältnis aussehen wird. "Das ist eine ganz spezielle Strecke", bestätigt Whitmarsh. "Das ist eine, wo die konkurrenzfähigen Fahrer glauben, dass sie rausgehen und gewinnen werden, das macht es aufregend. Ich schätze, ich hoffe, dass es an diesem Wochenende etwas enger zugeht."
Am ersten Trainingstag gelang es Hamilton und Button immerhin, die Plätze zwei und vier einzufahren - noch vor beiden Red-Bull-Piloten. Dennoch ist es schwierig, daraus schon etwaige Schlüsse abzuleiten. "Freitag war für uns und für alle anderen ein Lerntag", so Whitmarsh. "Im ersten Training hatten wir nur einen Reifensatz - Adrian probierte sich ein paar Aero-Teile aus, wir probierten ein paar Aero-Teile aus. Man sammelt Informationen, man fährt einige Runs mit viel Sprit, um zu sehen wie haltbar der Supersoft- und der Soft-Reifen sind. Die Strategen und Ingenieure können die Daten nun hoffentlich dafür benutzen, um das Setup für morgen und für Sonntag zu verbessern."

