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Whitmarsh: "Jetzt muss die Show besser werden"
Der zukünftige McLaren-Mercedes-Teamchef Martin Whitmarsh fordert mehr Spektakel für die Fans: "Es gibt viele interessante Vorschläge"
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 ist im Wandel und viele der Neuerungen sind der FOTA zu verdanken. Seitdem sich die Teams in der neuen Vereinigung zusammengeschlossen haben, geht es nicht nur in Bezug auf Sparmaßnahmen nach vorn. Man ist sich ebenso einig, dass man nun die Show in der Königsklasse verbessern muss, um den Fans mehr zu bieten. "Es gibt schon viele interessant Vorschläge", freute sich McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh gegenüber 'autosport.com'.

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Martin Whitmarsh wird ab 1. März 2009 neuer Teamchf bei McLaren-Mercedes
Allerdings müsse man mit Bedacht handeln, so der zukünftige Teamchef weiter: "Die Teams zahlen eine gründliche Marktforschung aus eigener Tasche. Wir schauen auf das Rennformat, das Qualifying und nehmen alles unter die Lupe, was die Formel 1 ausmacht, damit wir die wichtigen Dinge auch erhalten können." Whitmarsh widerspricht damit deutlich Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, der auf die Meinung der Formel-1-Fans pfeift.#w1#
Fans sollen Meinung abgeben
"Alle sind bezüglich der Zukunft sehr offen. Wir sollten allerdings nicht gleich viele Dinge auf einmal ändern und es überstürzen", argumentierte der Brite. "Wir hatten ja in den vergangenen zwei Saisons viel Spannung. Vom Grundsatz her ist die Formel 1 ein spannender Sport und ein großes Spektakel, aber wir wollen es eben für die Fans noch besser gestalten." Unter anderem sollen die Fans über die Medaillen-Idee von Ecclestone befinden.
Der gesamte Weg der Veränderung in der Formel 1 wird durch eine bislang nie dagewesene Einigkeit der Teams erst möglich. Die FOTA dient als Katalysator der Entwicklung. "Eigentlich sind alle Formel-1-Teams sehr streitlustig und es gibt viele Geschichten darüber", so Whitmarsh amüsiert. "Es ist also wirklich eine große Herausforderung gewesen, alle Teams friedlich an einem Tisch zu versammeln." Luca di Montezemolo tritt seither als Präsident der FOTA auf und vertitt die Teamsicht bei Meetings mit der FIA oder Ecclestone.
"Er ist wirklich ein guter Vorsitzender", lobte Whitmarsh die Arbeit des erfahrenen Italieners. "Bisher macht er wirklich einen tollen Job. Viele Teams müssen viele Kompromisse eingehen. Das ist dringend nötig. Wenn man sich die Formel 1 anschaut und sieht auf der einen Seite mit Toyota einen der weltweit größten Konzerne und sieht dagegen dann Teams wie Williams oder Force India, dann muss man im Sinne des Sports diese völlig unterschiedlichen Interessen unter einen Hut bekommen."
Der schmale Grat
"Das ist ein schmaler Grat. Also haben wir so gesehen wirklich schon viel erreicht", erklärte der Dennis-Nachfolger die Erfolge der FOTA. "Wir haben uns zunächst auf Kostensenkung verständigt, was auch nötig war. Vor gar nicht langer Zeit sprach man bei einem reinen Motor-Liefervertrag von 20 Millionen Euro und die Entwicklung eines Getriebes hat viele, viele Millionen verschlungen. Jetzt haben wir ein System, sodass Kunden ab 2010 den ganzen Antriebsstrang für 6,5 Millionen Euro bekommen können."
Die neue Preisstruktur bei der Antriebstechnik in der Formel 1 sei ein großer Schritt nach vorn, erklärte Whitmarsh weiter: "Das zeigt doch die Entschlossenheit der Hersteller. Die sind ja eigentlich nicht in den Sport gekommen, um ihren Motor in einem anderen Auto als ihrem eigenen zu sehen. Wir haben also schon viel erreicht."

