• 20.01.2009 20:27

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

FOTA besteht auf neuer Einnahmenverteilung

Während Bernie Ecclestone den Teams weniger Geld geben will, wollen die Teams mehr - wenn nicht jetzt, dann spätestens ab 2013...

(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestone hat vergangene Woche angekündigt, dass er die Beteiligung der Teams an den Einnahmen der Formel 1 - derzeit werden 50 Prozent nach einem komplizierten Erfolgsschlüssel ausgeschüttet - reduzieren möchte. Man habe die Kosten gesenkt, also könne man nun auch die Verteilung anpassen.

Titel-Bild zur News: John Howett

John Howett glaubt nicht, dass Bernie Ecclestone seine Forderung ernst meint

Doch was in den Ohren des Halters der kommerziellen Rechte, der Investmentgesellschaft CVC, wie Musik klingen mag, stößt bei den Teams auf totale Ablehnung. Eine Senkung der Ausschüttungen kommt für die Formula One Teams Association (FOTA) gar nicht in Frage, sondern der Prozentsatz soll im Gegenteil noch eher angehoben werden. Schließlich werden auch in anderen Sportarten zumeist mehr als 50 Prozent unter den Teilnehmern ausgeschüttet.#w1#

FOTA-Vizepräsident John Howett will Ecclestones Forderung jedoch nicht überbewerten: "Er beginnt so mit den Verhandlungen, aber die Frage ist, in welche Richtung es geht. Selbst wenn wir wegen bestehender Vereinbarungen erstmal bei dem bleiben, was wir haben, ist die Frage, was ab 2013 passiert. Und wenn wir uns nicht einig werden, welchen Wert hat die Formel 1 dann für den Rechtehalter, wenn sie nach 2012 keine Zukunft mehr hat?"

Er wünsche sich daher im Namen der FOTA und auch in seiner Funktion als Präsident des Toyota-Teams eine "vernünftige Diskussion" über die Einnahmenverteilung. Was Howett nicht sagt: Sollten CVC/Ecclestone stur bleiben und die 50 Prozent nicht erhöhen oder gar zurücknehmen, dann könnte das Phantom einer Herstellerserie wieder aus dem Keller geholt werden. Nur: Welcher Hersteller kann sich eine solche dann noch leisten?