Whitmarsh erleichtert: McLarens Notlösung funktioniert
Der Umbau des McLaren MP4-26 in letzter Minute zahlte sich aus: Teamchef Martin Whitmarsh ist erleichtert, McLaren scheint wieder in der Spur
(Motorsport-Total.com) - Die Wintertests von McLaren waren durchaus ernüchternd. Jenson Button und Lewis Hamilton mühten sich mit einem Auto ab, dessen Neuerungen eher dafür sorgten, dass das Testprogramm kaum geschafft wurde. In letzter Minute zog man die Reißleine, baute das revolutionäre Auspuffsystem zurück auf eine sichere Lösung für den Saisonauftakt.

© xpb.cc
Martin Whitmarsh ist erleichtert, McLaren ist wieder erstarkt
Der Schritt zeigte Wirkung, Button und Hamilton waren am Freitag die Schnellsten - auch wenn das nicht unbedingt ein Fingerzeig auf den Rest des Wochenendes sein muss. Die Entscheidung, ein unerprobtes Auspuffsystem zu verbauen, war jedoch nicht einfach. "Aber dafür gibt es ja die Analysen und Simulationen. Wenn man denen glaubt, dann kann man daraus etwas Sicherheit ziehen", relativiert Whitmarsh gegenüber 'Autosport'.
Die Ansage an das Designteam, einen neuen Auspuff für das erste Rennen zu entwickeln, kam dabei erst sehr spät. "Die Jungs im Team haben das fantastisch gemacht", fährt er fort. "Es gab eine Ausweichlösung, aber die war nicht leistungsfähig genug. Also hatten sie zehn Tage Zeit. Das haben sie geschafft, was ingenieurstechnisch und von der Herstellung her eine tolle Leistung ist, so etwas noch herumzureißen."
Teamintern keimten jedoch Sorgen, ob man mit einem ungetesteten Teil in Melbourne aufkreuzen sollte. Doch Whitmarsh setzte sich durch und bestand auf die Neuentwicklung. Dies bedeute aber nicht, dass das vorerst zur Seite gelegte System nicht doch noch zum Einsatz kommt.
Die Arbeiten daran wurden wegen der schnellen Neuentwicklung zwar vor etwas mehr als einer Woche gestoppt. "Ich bin mir aber sicher, dass sie sich das wieder anschauen werden, sobald sie etwas Luft dafür haben", so Whitmarsh.

