• 10.05.2011 19:24

  • von Roman Wittemeier

Whitmarsh: "Das schlimmste Rennen bisher"

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh über den Grand Prix in der Türkei: "Das schlimmste Rennen der Saison, aber ich habe schon schlimmere erlebt"

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton und Jenson Button haben den Formel-1-Fans im Grand Prix der Türkei eine große Show geboten. Über viele Runden lieferten sich die beiden McLaren-Piloten eine herzhafte, aber jederzeit faire Schlacht. Für Teamchef Martin Whitmarsh hatte dieses Duell zwei Seiten: der leidenschaftliche Racer frohlockte, der nüchterne Teamchef kaute an den Fingernägeln.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Jenson Button

Keine Angst: Nur wer jetzt vierfach sieht, hat womöglich zu viel getrunken

Die beiden britischen Champion kämpften gegeneinander und verloren gleichzeitig gemeinsam viel wichtige Zeit. Die Reifen und das Material wurden im Duell ebenfalls außergewöhnlich beansprucht. Unter anderem wegen dieses prestigeträchtigen Kampfes standen am Ende des Rennens nur die Plätze vier (Hamilton) und sechs (Button) zu Buche.

"Unser schlimmstes Rennen bisher in diesem Jahr", schüttelt Teamchef Whitmarsh mit dem Kopf, "aber ich habe in meiner Karriere auch schon noch schlimmere Rennen erlebt. Es werden im Verlauf der Saison wieder bessere Läufe folgen. Möglichst schnell wollen wir zulegen. Für den Grand Prix in Spanien bringen wir ein Update, so einfach ist das."

Fast trotzig reagiert der Brite auf die Tatsache, dass man im Rennen von Istanbul nicht einmal gegen den Ferrari von Fernando Alonso eine Chance hatte. Ein Rückschlag, nachdem Hamilton das Rennen zuvor in China noch gewinnen konnte. "Ferrari konnte Red Bull sogar unter Druck setzen. Die haben gute Arbeit geleistet, sind sehr stark. Es ist kein Geheimnis: Wir müssen nun scheller entwickeln."

Alonso habe zweifellos fahrerisch eine starke Leistung geboten, "wenn du aber erst einmal vorne bist, dann kannst du die Reifen etwas schonen. Dann wird es einfacher", sagt Whitmarsh. "Wir müssen nun mit allen Mitteln versuchen, ab dem kommenden Rennen wieder vor denen zu liegen." Hamilton hatte im Türkei-Grand-Prix zusätzliches Pech gehabt, weil beim Boxenstopp wegen einer klemmenden Radmutter 15 Sekunden verloren gingen.


Fotos: McLaren, Großer Preis der Türkei