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Das McLaren-Duell: "Sie wollen gegeneinander racen"
McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh sorgte sich um seine Piloten, doch diese hatten im Großen Preis der Türkei einfach nur kräftig ihren Spaß
(Motorsport-Total.com) - Auch wenn es für McLaren beim Türkei-Event 2011 nicht für das Treppchen reichte, spektakulär war die Fahrt von Jenson Button und Lewis Hamilton allemal. Wie schon im vergangenen Jahr, so lieferte sich das Duo auch dieses Mal wieder ein spannendes Duell in Istanbul, das überaus sehenswert war. Teamchef Martin Whitmarsh rutschte am Kommandostand indes aber schier das Herz in die Hose.
© xpb.cc
Lewis Hamilton und Jenson Button trieben den Teamchef schier in den Wahnsinn...
"Jedenfalls kann keiner behaupten, dass es bei uns eine Stallorder gibt", witzelt der Brite nach dem vierten Rennen des Jahres. "Diese Jungs wollen gegeneinander racen", erklärt Whitmarsh. Nichts anderes hatten Button und Hamilton im Sinn. Ganz geheuer war es ihrem Teamchef aber nicht: "Sie haben dadurch ihre Reifen beschädigt, ihr Material riskiert und Pace verloren", meint Whitmarsh.
"Wenn du so attackierst beziehungsweise verteidigst, fährst du nicht so schnell, wie es eigentlich möglich wäre. So führen wir nun aber unser Team", sagt das McLaren-Oberhaupt und bringt das teaminterne Duell in der Türkei auf den Punkt: "Es ist schlecht für das Team, aber gut für den Sport." Allerdings, denn Button und Hamilton hielten die Zuschauer über viele Runden hinweg in Atem.
"Das Auto fühlte sich prima an und ich fühlte mich wohl darin", berichtet Button. "Ich hatte dann auch viele tolle Duelle. Lewis und ich berührten uns überhaupt nicht und es machte großen Spaß." Hamilton stimmt zu: "Wir hatten einen klasse Zweikampf. Jenson war fair, wie immer. Nervös war ich auf keinen Fall, als wir gegeneinander kämpften." Beide beteuern rückblickend, ihre Reifen geschont zu haben.
"Das probierte ich zu dieser Zeit zumindest", meint Button. Bei Hamilton ging eben dieses Vorhaben gründlich schief: "Ich hing hinter Jenson fest und beschädigte meine Pneus beim Versuch, ihn zu überholen. Ich brauchte nämlich sehr lange dafür. Als ich die Position endlich gewonnen hatte, waren meine Reifen hinüber." Angesichts der spektakulären Szenen für die Fans sicher zu verschmerzen...
