McLaren nicht ganz zufrieden: Unter Wert geschlagen

(Motorsport-Total.com) - Beim Großen Preis von China sah es noch danach aus, als wäre McLaren-Mercedes der schärfste Gegner von Red Bull, doch beim Großen Preis der Türkei waren es Fernando Alonso und Ferrari, die Sebastian Vettel und Mark Webber am ehesten folgen konnten. McLaren-Mercedes fiel etwas ab. Lewis Hamilton belegte am Ende mit über 40 Sekunden Rückstand auf Sebastian Vettel Position vier, Jenson Button 19 Sekunden dahinter Rang sechs.

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Unterhaltung für die Fans: Lewis Hamilton und Jenson Button im harten Duell

"Ich hatte einen ziemlich ordentlichen Start", so Hamilton. "Aber ich leistete mir in der ersten Runde einen Fehler und verlor in der dritten Kurve eine Menge Boden, als ich versuchte, außen um Webber herum zu fahren. Das war definitiv der Moment meines Nachmittags. Wenn ich nicht hinter Fernando und Jenson zurückgefallen wäre, so denke ich, dass ich auf den dritten Rang nach vorne gekommen wäre und um den zweiten Platz im Rennen hätte kämpfen können."

"Der Kampf mit Jenson war gut und fair, wie immer. Aber dies und die Tatsache, dass ich mich für zu viel Frontflügel an meinem Auto entschieden hatte, bedeutete, dass ich Probleme damit hatte, auf meine hinteren Reifen zu achten. Meine Reifen waren aus diesem Grund am Ende, das ist der Grund, warum wir eine Vier-Boxenstopp-Strategie einschlugen."

"Wenn man die Zeit bedenkt, die ich bei meinem dritten Boxenstopp verlor (als es Probleme beim Montieren der Radmutter rechts vorne gab; Anm. d. Red.), haben wir uns meiner Meinung nach wieder gut erholt. Ich denke nicht, dass es in Bezug auf die Gesamtposition einen großen Unterschied ausgemacht hätte."

"Mit der Art und Weise, wie sich das Auto verhielt, als wir den Flügel etwas reduzierten, war ich ganz glücklich. Wir waren definitiv in der Lage, heute besser abzuschneiden. Aber von den Positionen vier und sechs ins Rennen zu gehen und auf den Positionen vier und sechs ins Ziel zu kommen, ist auch ganz gut."

"Es ist schade, dass ich so weit hinten im Feld ins Ziel gekommen bin", so Button. "Denn im ersten Rennabschnitt schien noch alles gut zu laufen. Ich denke nicht, dass wir es in Bezug auf die Strategie heute richtig hinbekommen haben. Mein Kampf mit Lewis hat viel Spaß gemacht, und es gab auf der Strecke jede Menge aufregende Momente, aber ich war enttäuscht, dort ins Ziel gekommen zu sein. Das Auto hat sich sehr gut angefühlt, aber die Strategie haben wir heute einfach nicht richtig hinbekommen."

"Ich denke, dass die meisten Leute wohl mit dem Ziel ins Rennen gegangen sind, dreimal zu stoppen, aber da viele ihre Reifen im ersten Rennabschnitt beschädigten, änderten sie ihre Herangehensweise. Das haben wir nicht gemacht, und ich war in der Lage, ein paar Runden mehr zu fahren als alle anderen, meine Reifen fühlten sich dennoch immer noch sehr gut an. Aber ich hatte das Gefühl, dass die folgenden zwei Stopps früher waren, als die Reifen durchgehalten hätten, was enttäuschend ist."

"Wir haben die Stopps nicht schnell genug durchgeführt. Die Reifen waren am Ende eines jeden Stopps immer noch gut, wir hätten also länger auf der Strecke bleiben müssen, das machte den letzten Rennabschnitt extrem schwierig. Während des letzten Abschnitts versuchte ich, das Beste aus dem Auto herauszuholen. Aber das ist schwierig, denn der Unterschied zwischen einem frischen und einem verwendeten Reifensatz ist groß."

"Wir qualifizierten uns auf den Plätzen vier und sechs und sind auf den Positionen vier und sechs ins Ziel gekommen", so Teamchef Martin Whitmarsh. "Wir hatten natürlich gehofft, dass wir deutlich mehr als die 20 Punkte holen würden, die wir schlussendlich geholt haben. Unsere beiden Fahrer fuhren an diesem Nachmittag hart und gut. Ich bin mir sicher, dass ihr Beitrag zu einem Rennen voller Action und nicht weniger als 80 Boxenstopps ein sehr großer war, indem sie den Zuschauern auf den Tribünen und jenen am Fernseher Unterhaltung geboten haben."

"Bei McLaren-Mercedes ersuchen wird die Fahrer traditionell niemals, nicht gegeneinander Rennen zu fahren, und das haben sie heute sicherlich getan. Das war gut zu sehen. Sie kommen abseits der Strecke extrem gut miteinander aus, ich denke, das weiß jeder. Aber auf der Strecke sind sie heiß darauf, den anderen zu schlagen, so wie sie jeden anderen Fahrer schlagen wollen. So soll es auch sein."

"Auch wenn wir an diesem Nachmittag nicht so schnell waren wie die Red Bull und die Ferrari, war Lewis' Geschwindigkeit auf vier Boxenstopps stark. Jenson war der schnellste der Drei-Stopper. Rückblickend jedoch war es wohl nicht die optimale Strategie, in der Konsequenz hatte er etwas zu kämpfen, was jedoch nicht sein Fehler war."

"Vorausschauend auf den Großen Preis von Spanien werden wir extrem hart Druck machen, um die Entwicklung des Autos voranzutreiben. Es ist unsere Absicht, in Barcelona konkurrenzfähig zu sein."

"Wir liegen in der Konstrukteursweltmeisterschaft auf dem zweiten Rang, und Lewis liegt in der Fahrerweltmeisterschaft ebenfalls auf der zweiten Position. Wir werden weiterhin alles geben, um diese beiden zweiten Plätzen während des Rests der Saison in Erste Positionen zu verwandeln."

"Abschließend möchte ich etwas über Pete Vale sagen, unseren Chefmechaniker, der während allen Boxenstopps unseren Lollipop bedient. Er hat bei dem zweiten problematischen Boxenstopps von Lewis schnell und bedacht agiert, als sich zwei Radmuttern rechts vorne verklemmten, um eine potentielle Kollision zu verhindern - gutgemacht Pete!"