Whitmarsh bestätigt Überlegungen bei Bridgestone

Bridgestone zieht einen Rücktritt vom Rücktritt in Betracht - FOTA will Anreize setzen, um den Japanern einen Verbleib schmackhaft zu machen

(Motorsport-Total.com) - Wie 'Motorsport-Total.com' berichtet hat, wird die Wahrscheinlichkeit für einen Verbleib von Bridgestone in der Formel 1 immer größer. Das bestätigt nun auch erstmals Martin Whitmarsh: "Es gibt eindeutig einige Stimmen innerhalb ihrer Organisation, die dafür plädieren, im Grand-Prix-Sport zu bleiben", sagt der FOTA-Chef.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Regenreifen

Die Reifenfrage für die nächsten Jahre ist nach wie vor nicht geklärt

Und der muss es wissen: Am Samstag in Barcelona traf er sich genau aus diesem Grund zu einem Gespräch mit Bridgestone-Sportdirektor Hiroshi Yasukawa, der tags darauf auch noch mit Bernie Ecclestone gesehen wurde. Interessant auch, dass Bridgestone-Personal hinter vorgehaltener Hand davon spricht, dass man es sich mit dem Rückzug aus der Formel 1 doch noch einmal anders überlegen könnte, während man den Vorstandsbeschluss offiziell nicht in Frage stellen möchte.#w1#

Alles andere wäre auch sehr verwunderlich, schließlich will Bridgestone nicht das Gesicht verlieren, indem erst ein Vorstandbeschluss gefällt, dieser öffentlich in Frage gestellt und dann doch eingehalten wird. Dass niemand offiziell mit den Medien spricht, solange es keine definitive Entscheidung gibt, ist verständlich. Doch diese Entscheidung wird wohl in den kommenden Tagen fallen. Der FOTA wäre es am liebsten, Monte Carlo bereits mit einem neuen Reifenvertrag zu verlassen.

Aber: "Uns muss klar sein, dass der Bridgestone-Vorstand entschieden hat, sich zurückzuziehen", hält Whitmarsh fest. "Alles andere, was sie dazu bewegen könnte, doch noch einen Rückzieher zu machen, wäre eine 180-Grad-Drehung. Wenn sie aber bleiben sollten, wäre das gut für die Stabilität des Sports. Ich glaube jedoch nicht, dass die Teams ihre Entscheidung beeinflussen können. Sie sollten es wohl auch gar nicht versuchen."

¿pbvin|512|2728||0|1pb¿"Wir müssen Bridgestone vielmehr zeigen, dass wir an verschiedenen Fronten zusammenarbeiten, vor allem für ein pragmatisches Reglement, was den Einsatz der Reifen angeht", erklärt er. "Vielleicht können sie es in Betracht ziehen, in der Formel 1 zu bleiben, wenn es für sie im Umweltschutzbereich eine Herausforderung ist." Dass es diesbezüglich mit grünen Streifen auf der weicheren Reifenmischung nicht getan ist, sollte allen Beteiligten klar sein.

Positiv ist, dass die Formel 1 mit Michelin, Pirelli und angeblich auch Avon und Kumho gleich vier Alternativen hat, sollte Bridgestone die Rückzugsankündigung in die Tat umsetzen. Doch Bridgestone wäre allen die liebste Variante: "Es ist traurig für den Sport, einen technischen Langzeitpartner zu verlieren. Kontinuität im Bereich der technischen Zulieferer wäre eine gute Sache", gibt Whitmarsh abschließend zu Protokoll.