13.04.2015 17:41
von Maria Reyer

Weiß und Gelb auch in der Wüste: Pirelli blickt auf Bahrain

Formel-1-Reifenlieferant Pirelli wird die Teams auch in Bahrain mit den weichen und den Medium-Reifen versorgen - Rauer Asphalt und Temperaturen wichtige Faktoren

(Motorsport-Total.com) - Nach Australien und China nun also auch in Bahrain: Formel-1-Reifenlieferant Pirelli wird auch im Nachtrennen in Sachir die weichen (gelbe Markierung) und die Medium-Reifen (weiße Markierung) an den Start bringen. Dabei spielt vor allem die sinkende Luft- und Streckentemperatur eine Rolle für das Reifenmanagement.

Auch in Bahrain die dominierenden Farben: Gelb (Soft) und Weiß (Medium) Zoom

Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery erklärt, warum man sich wieder für diese beiden Reifenmischungen entschieden hat, obwohl es in Sachir deutlich wärmer sein wird als zuletzt in Schanghai: "Weil das Rennen aber erst am Abend stattfindet, werden die Witterungsbedingungen nicht so aggressiv sein wie in Malaysia oder wie vor zwei Jahren hier in Bahrain, als tagsüber gefahren wurde." Es sei schwierig vorauszusehen, was in diesem Jahr in der Wüste passieren wird, jedoch "mit Regen rechnen wir nicht".

Durch den besonders rauen Asphalt auf dem Bahrain International Circuit rechnet man mit höherem Reifenverschleiß. Die Tatsache, dass man aber erst in der Dämmerung (17 Uhr) startet und die Temperaturen kontinuierlich sinken werden, mindert diesen Umstand. Auch der Sand, der durch den Wind immer wieder auf die Strecke geblasen wird, dürfte ein zusätzlicher Faktor werden.

Im Zuge des vierten Formel-1-Rennens der Saison 2015 wird erstmals auch die GP2-Klasse einen Lauf austragen. Da Pirelli auch die Nachwuchsserie mit Pneus beliefert, werden am kommenden Wochenende insgesamt 2.700 Stück Rennreifen zur Verfügung stehen.

Im Vorjahr konnte Lewis Hamilton das Rennen und somit auch den harten Kampf gegen Nico Rosberg für sich entscheiden. Er setzte auf eine Zweistoppstrategie (Soft-Soft-Medium). Es wird erwartet, dass der Unterschied zwischen den beiden Mischung bei 1,5 bis 1,7 Sekunden liegen wird. Außentemperaturen von 29 Grad Celsius werden am Start erwartet, im Laufe des Rennens sollte diese auf rund 25 Grad Celsius sinken. Insgesamt werden auf dem 5.412 Kilometer langen Kurs am Sonntag 57 Runden ausgetragen.