Testfahrten der WEC in Le Castellet
WEC-Prolog 2016: Die Chronologie des Freitags
WEC-Aufgalopp in Le Castellet: +++ Porsche wieder vorn +++ Toyota mit hohem Topspeed +++ Audi mit Defekten +++ GTE-Pro: Ferrari knapp vor Ford +++
LMP1 kaum langsamer als 2015
Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Energiemenge der LMP1-Fahrzeuge pro Runde um acht Prozent gesenkt, aber langsamer geworden sind sie deshalb trotzdem nicht. Zum Vergleich: 2015 war die Bestzeit von Porsche 1:37.220 Minuten, gefahren während der Nachtsitzung. Davon sind wir aktuell nur knapp acht Zehntelsekunden entfernt, und die 1:37.980 von Romain Dumas war bestimmt noch nicht das Ende der Fahnenstange.
Nur ein kurzes Regen-Intermezzo
Die Regen war nur von kurzer Dauer und hat sich verzogen, mittlerweile ist die Strecke schon wieder trocken, sodass die Teams ihr Programm fortsetzen.
Pause bei Porsche
Das Team hat das Boxenstopptraining beendet und nimmt sich nun Zeit für ein Briefing.
...und da ist er schon
Von wegen 14:55 Uhr, schon jetzt beginnt es im Bereich der Start- und Zielgerade zu regnen. Damit ist die Zeitenjagd wohl erst einmal beendet.
Regen im Anmarsch
Wenn hier einer schnell fahren will, dann muss er es jetzt tun. Auf dem Timiningscreens erscheint die Meldung, dass es ab 14:55 Uhr für kurze Zeit einigen Regen geben könnte.
Jetzt kommt Toyota!
Anthony Davidson darf nun mal eine schnelle Runde wirklich zu Ende fahren. In 1:39.559 verringert der Brite den Rückstand auf Porsche sehr deutlich. und da geht sicherlich noch viel mehr. Vor allem im zweiten Sektor, dem regelrechten Powersektor, geht der neue Toyota TS050 richtig gut.
Toyota-Power für den besten Topspeed
Ich schaue mir gerade die Daten des Vormittags genauer an. Zwei Punkte stechen ins Auge. Erstens teilen sich die Fahrer die Vollgasphasen bewusst ein. Somit ergibt sich für den Porsche #2 eine deutlich schnellere Idealzeit als Kombination aus den besten Sektorenwerten als jene Bestzeit, die man in der Session realisierte. Und zweitens ist der Topspeed hoch interessant. Hier der Überblick:
Anthony Davidson (Toyota) - 338,6 km/h
Nicolas Prost (Rebellion) - 332,2
Dominik Kraihamer (Rebellion) - 329,3
Benoit Treluyer (Audi) - 310,3
Oliver Webb (ByKolles) - 304,2
Marc Lieb (Porsche) - 301,7
Die Topspeeds werden hier am Ende der langen Mistral-Geraden erfasst. Audi und Porsche fangen also viel früher mit dem Segeln und Rekuperieren an als Toyota - oder sie gehen aus "Angst" vor einer zu schnellen zeit einfach früher vom Gas.
Start am Nachmittag: Dumas setzt neue Bestzeit
Kurz nach dem Start der zweiten Session am heutigen Tag, setzt Romain Dumas (Porsche) in 1:37.980 Minuten eine neue Bestzeit. Ist das Weltmeisterteam wirklich so weit vor allen anderen? Das glaube ich persönlich nicht. Vielmehr halten sich Audi und Toyota hier extrem zurück. Sebastien Buemi war eben im neuen TS050 auf Bestzeitkurs. Nach zwei Sektorenbestzeiten kam der Schweizer an die Box. Man vertuscht hier die wahre Leistungsfähigkeit.
Vormittagssession ist beendet
Die ersten vier Stunden des Testtages sind vorbei. Es geht nun in eine einstündige Mittagspause. Hier die Topzeiten aus den Klassen:
LMP1: Neel Jani (Porsche) - 1:38.264
LMP2: Nelson Pantiatici (Alpine) - 1:47.340
GTE-Pro: Gianmaria Bruni (Ferrari) - 1:57.808
GTE-Am: Paolo Ruberti (Corvette) - 1:58.268
Und so klingt der Rebellion R-One AER
Viel Fahrbetrien kurz vor dem Mittag
Romain Dumas hat den Porsche wieder von Marc Lieb übernommen. An den Zeiten hat sich seit langer Zeit nichts mehr getan - zumindest nicht in der LMP1-Klasse. In der LMP2 führen immer noch die beiden Alpines vor dem Gibson von Strakka. Die beiden Ferraris führen die GTE-Pro-Klasse an, die Corvette ist in der Amateurklasse an der Spitze, nachdem Yamagushi das Auto zwischenzeitlich in den Kies gesetzt hatte. Das Larbre-Auto wird jetzt von Paolo Ruberti bewegt.
Grün: Porsche sofort wieder auf der Bahn
Die Corvette ist aus dem Gefahrenbereich geborgen. Die Session ist wieder aktiv, viele Autos wieder auf der Strecke. Den Porsche #2 fährt Marc Lieb sofort auf die nächsten Runden, nachdem man erneut einige Anpassungen am Setup vorgenommen hat.
Rot in Le Castellet: Corvette gestrandet
Wir haben die erste Unterbrechung des Tages: Rot! Hintergrund ist die Larbre-Corvette von Yamagishi. Der Japaner ist mit dem US-Dampfhammer in Kurve neun gestrandet. Das ist der erste und schnellere Teil der Links-Rechts-Passage vor Start und Ziel.
Weiterer kurzer Soundcheck: So klingt der neue Toyota TS050
Porsche deutlich in Front
Neel Jani hat die Konkurrenz in 1:38.264 Minuten nun deutlich distanziert. Hinter dem Schweizer folgen Sebastien Buemi (Toyota/+2,253) und Benoit Treluyer (Audi/2,517). Die beiden Rebellions liegen nur 1,5 Sekunden hinter dem Audi auf den Plätzen vier und fünf. Oliver Webb hat im P1/01 von ByKolles einen erheblich größeren Rückstand. Die beiden privaten LMP1-Teams gehen ab dieser Saison auf Dunlop-Gummis in den Wettbewerb. Erste Tests waren vielversprechend, allerdings muss man im Lager von ByKolles die neue Vorderachse noch auf die neuen Reifen einstellen.

