Webber wirft Coulthard einen Fehlstart vor

Mark Webber ist felsenfest davon überzeugt, dass bei Coulthards Raketenstart in Suzuka nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist

(Motorsport-Total.com) - Als das Rennen in Suzuka heute von Rennleiter Charlie Whiting per Knopfdruck freigegeben wurde, kam Red-Bull-Cosworth-Routinier David Coulthard mit Abstand am besten weg: Der Schotte reagierte punktgenau auf das Umschalten der Ampel und schoss so wie eine Rakete vom sechsten auf den vierten Platz nach vorne.

Titel-Bild zur News: Start in Japan 2005

Webber glaubt, dass Coulthard (rechts) am Start in Suzuka zu früh dran war

Dass dabei alles mit rechten Dingen zugegangen ist, bezweifelt Mark Webber: "Man muss endlich einmal etwas dagegen unternehmen, dass die Leute zu früh losfahren! Coulthard war mindestens zwei Wochen zu früh dran! Es war dasselbe wie mit Ralf (Schumacher; Anm. d. Red.) in Brasilien. Mit der Technologie, die wir haben, sollten sie etwas dagegen tun. Ich bin mir tausendprozentig sicher, dass er losgefahren ist, bevor die Lichter ausgegangen sind", so der BMW WilliamsF1 Team Pilot.#w1#

Allerdings mutet sein Vorwurf etwas merkwürdig an, denn es stimmt zwar tatsächlich, dass Coulthard verdächtig gut weggekommen ist, doch in den Asphalt sind bei jedem Startplatz Sensoren eingelassen, die einen Fehlstart aufdecken würden. Das weiß auch "DC": "Fragt doch bei der FIA nach! Es gibt ein Startsystem", konterte er auf Webbers Anschuldigungen. "Als die Lichter gerade umsprangen, setzte ich mich schon in Bewegung. Es kommt nicht darauf an, was ein Fahrer denkt."

Manchmal riskieren Fahrer, quasi blind noch vor dem Erlöschen der roten Lichter die Kupplung loszulassen, um unter Miteinberechnung der Reaktionszeit punktgenau losfahren zu können. Dies ist eine extrem riskante Taktik, doch genau so dürfte Coulthard heute verfahren sein: "Wenn man es ganz genau anschaut - das hat er mir auch selber gesagt -, war sein Start hart am Limit", bestätigte sein Teamkollege Christian Klien diese Vermutung.

Webbers Ärger dürfte daher ruhen, dass er das Podium in Japan nur um 4,8 Sekunden verfehlt hat: "Ich bin angefressen, weil ich nicht unter den ersten Drei bin, aber der Vierte ist nur der dritte Verlierer. WilliamsF1 will als Team mehr, aber es war eine schwierige Saison. Dies war meine beste Leistung in Suzuka, daher muss ich insgesamt zufrieden sein. Wir werden versuchen, es nächstes Mal noch besser zu machen", gab er zu Protokoll.