Webber will Schumacher persönlich ansprechen

Als einer der wenigen Fahrer hat Mark Webber angekündigt, wegen Monaco ein persönliches Gespräch mit Michael Schumacher suchen zu wollen

(Motorsport-Total.com) - Dass Michael Schumacher über die Hetzkampagne gegen ihn nicht allzu begeistert ist, brachte er heute in Silverstone klar zum Ausdruck. Der Ferrari-Star versteht die seiner Meinung nach überzogenen Reaktionen auf die Rascasse-Affäre nicht und ist besonders sauer darüber, dass die Angelegenheit über die Medien ausgetragen wird.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Will Michael Schumacher direkt auf Monaco ansprechen: Mark Webber

Morgen wird sich Schumacher im Rahmen einer Sitzung der Fahrergewerkschaft den Anschuldigungen seiner Kollegen stellen müssen - und zumindest einer hat angekündigt, ihn ganz konkret darauf ansprechen zu wollen: Mark Webber. Der Williams-Pilot gilt an und für sich als einer derjenigen, die dem mutmaßlichen Monaco-Sünder recht nahe stehen, doch in der momentanen Situation schlägt auch er kritische Töne an.#w1#

"Ich werde zu Michael gehen und ihn fragen, was er sich an dem Tag gedacht hat", kündigte Webber in Silverstone an. "Ich werde mich mit ihm unterhalten. Ich werde nie erreichen, was er in diesem Sport erreicht hat, und wahrscheinlich interessiert ihn meine Meinung gar nicht, aber schlussendlich möchte ich mit ihm sprechen. Ich bin sicher, dass da genügend Respekt vorhanden ist, um unter Profis Gedanken auszutauschen."

"Für das ungeschulte Auge hat es ziemlich unüberzeugend ausgesehen, ganz zu schweigen vom geschulten!" Mark Webber

Der 29-Jährige wiederholte ferner seine Stellungnahme von Monaco, wonach Schumachers fragwürdige Aktion in der Rascasse-Kurve "für das ungeschulte Auge ziemlich unüberzeugend" ausgesehen habe, "ganz zu schweigen vom geschulten!" Allerdings teilt er die Ansicht einiger 'GPDA'-Kollegen, wonach der siebenfache Weltmeister als einer von mehreren Direktoren nicht mehr tragbar sei, keineswegs.

"Die 'GPDA' wird sich damit kaum befassen, nehme ich an. Das ist meine Meinung", so Webber. "David (Coulthard; Anm. d. Red.) ist das wahre Rückgrat der 'GPDA'. Michael ist auch wichtig, aber David ist im Umgang mit den Jungs einfach brillant. Er ist eine wirkliche Schlüsselfigur, einer, auf den man sich durch dick und dünn verlassen kann." Coulthard ist als Vorsitzender quasi Chef der Fahrergewerkschaft, Schumacher hingegen nur einer von mehreren Direktoren.