Webber spricht sich gegen Pizzonia als Teamkollegen aus

Button als Teamkollege hätte Mark Webber gefallen, von Pizzonia, seinem Ex-Gespielen bei Jaguar, hält er aber nicht viel

(Motorsport-Total.com) - Erst nächste Woche will sich das BMW-Williams-Team Gedanken darüber machen, wen man neben Mark Webber für die kommende Saison verpflichten soll. Dabei fallen Namen wie David Coulthard, Nick Heidfeld oder Anthony Davidson, als geheimer Favorit auf das Cockpit gilt nach seinen Performances im Sommer aber Antonio Pizzonia.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Will nicht wieder an der Seite von Pizzonia fahren: Mark Webber

Der bisherige Testfahrer der britisch-deutschen Truppe sprang ab Hockenheim für vier Rennen als Ralf-Schumacher-Ersatz ein und wäre als solcher in Spa auf das Podium gefahren, hätte ihn nicht die Technik seines FW26 im Stich gelassen. Damit ist es ihm auch gelungen, seinen Ruf zu rehabilitieren, denn bei Jaguar erlebte er 2003 eine desaströse erste Saison in der Formel 1 - damals ausgerechnet an der Seite seines möglichen künftigen Teamkollegen bei BMW-Williams, Mark Webber.#w1#

Der ist von der Idee, Pizzonia neben sich im Team zu haben, nicht angetan: "Antonio ist immer noch sehr anfällig für inkonstante Leistungen", kritisierte der 28-Jährige, dem oft vorgeworfen wird, dass er noch nie einen starken Stallkollegen hatte. "Er wird auch leicht frustriert. Das klingt jetzt offensichtlich, aber bei Jaguar hat Antonio 2003 keinen guten Job gemacht." Pizzonia musste damals vor Saisonbeginn seine Koffer packen, weil er entlassen wurde.

In einer Generalabrechnung mit den "Raubkatzen" unterstellte der Brasilianer seinem Ex-Team dann vor einigen Wochen, ungerecht behandelt worden zu sein, doch diesen Vorwurf lässt Webber nicht gelten: "Das ist doch Schwachsinn", stellte der derzeitige Jaguar-Pilot klar. "Er hätte mich bei Jaguar durchaus wegblasen können, aber es ist ihm einfach nicht gelungen. Wir hatten das gleiche Material und somit die gleichen Chancen."

Dass es mit Button nicht geklappt hat, bedauert Webber, Welt geht für ihn deshalb aber keine unter: "Mein Leben ist zerstört, ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, ich finde keinen Schlaf mehr", witzelte er. Und weiter: "Es ist frustrierend, dass Jenson nicht kommen kann, aber es war von Anfang an eine durchwachsene Geschichte, nicht wahr? So wie die Freundin, die nie passiert ist. Es wäre nur schön gewesen, 'die Legende' im anderen Auto zu haben. Hoffentlich finden wir jemanden von seinem Kaliber."