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Webber kritisiert ungarische Streckenverantwortliche
Der Australier macht sich nach dem "Streckenläufer"-Debakel in Silverstone ernste Gedanken um das Thema Sicherheit
(Motorsport-Total.com) - In der Formel 1 geht nach dem Zwischenfall mit dem selbst ernannten Priester Neil Horan, der in Silverstone in Runde 12 auf die Hangar-Gerade stürmte und auf die ihm entgegenkommenden Fahrer in ihren Autos zurannte, die Angst vor Nachahmern um.

© Jaguar
Webber: Ungarn könnte mögliche Nachahmer angelockt haben
FIA-Präsident Max Mosley forderte nach dem "Streckenläufer"-Debakel beim Großbritannien-Grand Prix in einem Brief alle Streckenbetreiber auf, dass sie noch einmal die Sicherheitsvorkehrungen überprüfen und wenn nötig verbessern sollen, um keine erneute Gefährdung der Fahrer und Zuschauer in einem der noch ausstehenden Rennen zu riskieren.
Als Reaktion auf diesen Brief erklärten die Streckenverantwortlichen vom Hungaroring, dass solch ein Zwischenfall beim Ungarn-Grand Prix am 24. August nicht denkbar sei. Genau diese Aussage ist Jaguar-Pilot Mark Webber nun sauer aufgestoßen, denn der Australier hält diesen Kommentar für unverantwortlich und sieht darin die Gefahr mögliche Nachahmer erst anzulocken.
"Budapest hat dummerweise gesagt, dass das auf ihrer Strecke nie passieren wird, doch genau das ist der perfekte Anreiz für jemanden so etwas zu tun", wird Webber von der englischsprachigen Presse zitiert.
Wie andere Formel-1-Piloten auch, hat sich Webber in der Zwischenzeit einige Gedanken über den glücklicherweise nicht eingetretenen katastrophalen Ausgang der Aktion von Neil Horan gemacht.
"Wenn man realisiert, dass man jemanden umbringen hätte können, dann ist das eine ziemlich ernste Sache und man macht sich Gedanken was passieren hätte können. Es ist schon erstaunlich, wie ein absolut Verrückter etwas tun kann dessen Konsequenzen so unfair für eine Vielzahl von Leuten, die Piloten und den Grand Prix selbst sind."
"Wenn wir mit ihm kollidiert wären, so wäre von ihm nichts übrig geblieben", ist sich Webber sicher. "Diese Formel-1-Autos sind absolute Raketen und diese Art von Leuten verstehen nichts von der Ideallinie, sie verstehen nichts. Wäre er nur etwas weiter herübergelaufen, dann weiß ich nicht, ob ich ihm noch ausweichen hätte können".

