Webber: "Ich möchte auch noch gewinnen"

Red-Bull-Pilot Mark Webber sieht die Meisterschaft noch nicht als verloren an und nimmt sich als ersten Verfolger von Sebastian Vettel wahr

(Motorsport-Total.com) - Zu Saisonbeginn kam Mark Webber einfach nicht in Fahrt. Während Sebastian Vettel Rennen für Rennen gewinnen konnte, kam der Australier so gut wie nie in Schlagdistanz zu seinem Teamkollegen. Dadurch ist es kein Wunder, dass der aktuelle WM-Stand im Vergleich zur Situation des Vorjahres eine Enttäuschung darstellt. Damals holte sich Webber den Sieg in Budapest und verließ den Hungaroring als WM-Führender. Es sollte sein bisher letzter Sieg sein.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

In der aktuellen Saison ist Mark Webber trotz des besten Autos noch sieglos

"Durchaus habe ich noch eine Chance auf den Titel", erklärt der Red-Bull-Pilot, ist sich der geringen Wahrscheinlichkeit aber bewusst: "Dafür müsste Sebastian eine schlechte Phase, in der es nicht so gut läuft, durchmachen. Das deutet sich momentan noch nicht an. Aber wenn ich jetzt aufgebe, dann ist außer Sebastian keiner mehr da, der den Titel holen kann. Ich möchte möglichst viele Punkte holen."

"Sebastian hat einen phänomenalen Start in die Saison gehabt. Er hat einen riesigen Vorsprung herausgefahren", lobt der Australier bei 'ServusTV'. Immerhin ist Webber mit 149 Zählern der erste Verfolger. Bis zu Position fünf beträgt der Vorsprung allerdings nur 15 Punkte. "Wir sind alle recht eng beisammen", erkennt er.

¿pbvin|512|3933||0|1pb¿Noch in der Auslaufrunde richtete McLaren-Pilot Jenson Button eine Kampfansage an den Rest: "Wir gewinnen nach der Sommerpause jedes Rennen", verkündete er via Boxenfunk. Webber sieht solche Ankündigungen gelassen: "Es ist leicht so etwas zu sagen, wenn man voll Adrenalin ist und sich unschlagbar fühlt. Jenson hat natürlich einen fantastischen Job gemacht. Er ist ein phantastisches Rennen gefahren und verdient gewonnen."

"Dass McLaren jeden weiteren Grand Prix gewinnt, ist sehr unwahrscheinlich. Es ist ein sehr starkes Team. Sie werden auch noch Rennen gewinnen, aber das werden wir auf ein Minimum beschränken. Aber man sollte Fernando nicht unterschätzen. Ich möchte auch noch gewinnen", schildert der WM-Dritte von 2010.