Webber fordert verstellbaren Flügel nur im Rennen

Mark Webber findet es unnötig, dass die Piloten auch im Qualifying den Heckflügel verstellen müssen und findet dies gefährlicher als das F-Schacht-System

(Motorsport-Total.com) - Mark Webber ist mit dem aktuellen Reglement unzufrieden. Nicht die Menge der Knöpfe, die die Fahrer nun durch die Einführung von KERS und dem verstellbaren Heckflügel bedienen müssen, ist sein Kritikpunkt, sondern deren Anwendung. Während er anerkennt, dass die Überholhilfen im Rennen die Show verbessern sollen, sieht er nicht ein, warum sie auch im Qualifying genutzt werden.

Titel-Bild zur News:

Auch Red-Bull-Pilot Mark Webber übt Kritik am neuen Reglement

"Ich verstehe nicht recht, warum wir den Flügel im Qualifying benutzen sollen", sagt er. "Im Qualifying ist es eine zusätzliche Ablenkung und Belastung, die wir nicht wirklich benötigen. Es hilft der Show nicht. Es ist eine Session, in der man versucht, die ultimative Rundenzeit zu fahren. Jeder hat aber die gleichen Werkzeuge, um diese Rundenzeit zu fahren, warum also wird der Fahrer überfordert? Man hat ja keinen Gewinn dadurch."

Ursprünglich war der neue verstellbare Heckflügel unter anderem eingeführt worden, damit die Weiterentwicklung der nicht ungefährlichen F-Schacht-System abgewendet werden kann. Ist der neue Heckflügel inzwischen gefährlicher als das F-Schacht-System? "Ja, ich glaube schon", antwortet der 34-Jährige. "Wir hatten nur ein Ding", spielt er darauf an, dass dieses Jahr auch das Energie-Rückgewinnungs-System bedient werden muss.

Während man den verstellbaren Heckflügel im Rennen nur auf den letzten 600 Metern der längsten Geraden bedienen darf, ist die Verwendung im Qualifying komplett freigegeben. Will man die optimale Rundenzeit erreichen, muss man das System also auch in schnellen Kurven einsetzen. "Ich verstehe nicht, warum wir versuchen müssen, mit einem offenen Heckflügel durch Eau Rouge zu fahren", kritisiert Webber. "Wir haben das mit dem F-Schacht probiert, es war an der Grenze und Charlie Whiting war nicht allzu glücklich darüber."