• 29.04.2007 13:22

  • von Fabian Hust

Webber: "Das ist Teil der Wachstumsschmerzen"

Mark Webber erklärt, warum Red Bull Racing der Konkurrenz derzeit hinterher fährt, warum er im RB3 aber dennoch jede Menge Potenzial sieht

(Motorsport-Total.com) - Schon während der Wintertestfahrten realisierte man im Red Bull Racing-Team, dass der RB3 nicht gut genug ist, um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Diese Befürchtung bewahrheitete sich jedoch nur zum Teil, denn hin und wieder können David Coulthard und Mark Webber Rundenzeiten fahren, die für einen Platz in der Top 10 gut sind.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Webber glaubt an die Verbesserungen, die das Team machen kann

Doch unter dem Strich konnte das Team bisher nicht überzeugen. Mark Webber rangiert mit 0 WM-Punkten auf dem 12. Platz der Fahrerwertung, Teamkollege David Coulthard ist der einzige Fahrer im Feld, der bei keinem der drei bisher gefahrenen Saisonrennen ins Ziel kam und belegt damit den 22. und letzten Rang. In der Teamwertung belegt das Team damit den siebten Platz.#w1#

Mark Webber bezeichnet die bisherige Saison im Interview mit 'ESPN.com' als "sehr konstant", was auch stimmt, denn im Qualifying und Rennen war er immer irgendwo zwischen dem neunten und elften Platz zu finden. Der Australier schaffte es bei seinem Heimrennen im Qualifying auf den siebten Rang, doch im Rennen war Rang zehn das höchste der Gefühle.

Im Vergleich zu den Wintertestfahrten ist der RB3 schneller als gedacht, und mit etwas Entwicklungsarbeit für mehr Speed und eine höhere Zuverlässigkeit dürfte man in der Lage sein, in die Punkte zu fahren. Derzeit leidet man immer noch unter der Tatsache, dass man im Winter wegen der technischen Probleme weniger Testkilometer abspulen konnte als die Konkurrenz.

Da half auch die Tatsache nichts, dass es das erste Auto ist, das Adrian Newey für das Team entwickelt hat. Die Autos aus der Hand des Briten haben unzählige Grands Prix gewonnen. Aber der 48-Jährige ist auch bekannt dafür, technisch sehr ausgeklügelte Autos zu bauen, sodass es Zeit braucht, diese in den Griff zu bekommen.

Zum Saisonstart hatte das Team laut Webber rund fünf Wochen Rückstand bei der Entwicklung: "Es geht halt nicht, dass die Leute 27 Stunden am Tag arbeiten. Als wir nach Melbourne kamen, da dachte ich, dass wir absolut vernichtet werden. Seitdem haben wir große Fortschritte gemacht. Das ist ermutigend."

Wie der Australier beteuert, laste auf dem Team auch kein großer Druck, schließlich seien die anderen Teams schon viel länger im Sport. Red Bull erwarb das Jaguar-Team im Jahr 2005, das wiederum aus Stewart-Ford hervorgegangen war, welches 1997 gegründet wurde. Ganz so neu im Business ist das Team also nur, wenn man die Umbenennung als Neugründung gelten lässt.

Als Adrian Newey zu Red Bul Racing kam, da war er überrascht zu sehen, mit welch anderer Philosophie das Team an den Bau des Autos gegangen war, und musste aus diesem Grund mit einem weißen Blatt Papier anfangen. Dass dies ein schwieriger Weg ist, als auf eine bestehende gute Basis aufzubauen, ist logisch: "Das ist Teil der Wachstumsschmerzen", so Webber. "Hoffentlich werden wir im kommenden Jahr in jedem Rennen Punkte einfahren."