• 25.08.2007 11:46

  • von Fabian Hust

Warum sich Berger für Bourdais entschied

Der Anteilseigner der Scuderia Toro Rosso erklärt, was sein Team dazu veranlasste, Sébastien Bourdais zum lang ersehnten Formel-1-Debüt zu verhelfen

(Motorsport-Total.com) - Vitantonio Liuzzi wusste schon seit Monaten, dass er sein Cockpit bei der Scuderia Toro Rosso räumen muss, denn ihm war nicht entgangen, dass sich Gerhard Berger intensiv um die Dienste von Sébastien Bourdais bemüht. Man absolvierte mit dem Franzosen ein paar Testtage, dann fiel die Entscheidung, den 28-Jährigen als Teamkollegen von Sebastian Vettel unter Vertrag zu nehmen.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Gerhard Berger dachte lange nach, bevor er sich für Bourdais entschied

Doch warum entschied sich der Rennstall für Bourdais, obwohl es auch andere Alternativen gegeben hat, die bereits über Formel-1-Erfahrung verfügen? "Ich beobachte ihn schon seit ein paar Jahren, und er hat immer beeindruckende Arbeit geleistet", so Anteilseigner Gerhard Berger gegenüber 'Sporting Life'. "Er war in der Formel 3 Champion, in der Formel 3000, drei Mal in der Champ Car und er hat in diesem Jahr eine beeindruckende Saison hingelegt."#w1#

"Wir haben aus diesem Grund geschaut, dass wir ihn ins Auto bekommen, um zu sehen, ob es die Möglichkeit gibt, dass er ein Formel-1-Auto fahren kann, und wir waren von seiner Arbeit ziemlich beeindruckt. Theoretisch sollte er alles Notwendige haben, um in der Formel 1 gut zu sein."

Es sei eine Sache, ein Auto schnell und am Limit fahren zu können, man müsse für den Gewinn einer Meisterschaft andere Qualitäten aufweisen. Zudem sei es ebenso schwierig, konstant um Titel zu fahren, so wie dies nur wenigen Piloten gelungen ist: "Wenn man dies wie Bourdais tut, dann hat man etwas Besonderes. Das ist für Bourdais ein großer Vorteil."

Angesichts seines für Rennfahrer-Verhältnisse fortgeschrittenen Alters sei es jedoch keine leichte Entscheidung gewesen, sich für den Franzosen zu entscheiden, schließlich bevorzuge man normalerweise jüngere Fahrer, wie Berger zugibt. Vorteilhaft sei hingegen die Tatsache, dass die neue Verpflichtung dadurch eine Menge an Erfahrung mit sich bringt.

Berger versichert, dass man die Entscheidung nicht überstürzt getroffen hat: "Wir brauchten ein paar Tests, um zu verstehen, wie er arbeitet und denkt, es gab also keine Eile. Aber wir hatten nun das Gefühl, dass es die richtige Zeit war, eine Entscheidung zu fällen und etwas Ruhe in das Team zu bekommen."

Nach dem Rauswurf von Scott Speed, mit dem es persönliche Probleme gegeben hat, entschied man sich damit auch gegen Vitantonio Liuzzi, von dessen Leistungen Gerhard Berger durchaus angetan ist, und dem er eine gute Zukunft in der "Königsklasse des Motorsports voraussagt.

"Aber aus irgendeinem Grund gerieten wir in diesem Jahr im Team in eine Atmosphäre, in der wir uns nicht wohl fühlten. Wir hatten einfach das Gefühl, dass wir mit dem Fahrer nicht völlig glücklich sind, der Fahrer nicht mit dem Team völlig glücklich ist, und das ist kein guter Zustand. Wir dachten aus diesem Grund, dass es für Tonio gut ist, zu wechseln."

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