Marko will Speed/Liuzzi weiter unterstützen
Red-Bull-Konsulent Helmut Marko will seinen geschassten Schützlingen Scott Speed und Vitantonio Liuzzi zu neuen Jobs im Motorsport verhelfen
(Motorsport-Total.com) - Mit Sebastian Vettel wird im kommenden Jahr nur ein Red-Bull-Junior für die vier Auto starke Formel-1-Flotte des österreichischen Energydrink-Herstellers fahren, weil mit Scott Speed und Vitantonio Liuzzi gleich zwei Helmut-Marko-Schützlinge rausgeschmissen wurden. Allerdings will Marko den beiden zu neuen Jobs verhelfen.

© Red Bull
Helmut Marko hält seinen ehemaligen Junioren weiterhin die Stange
Während Liuzzi seinen Manager Peter Collins unter anderem zu Williams geschickt hat, sonst aber noch nichts Konkretes in der Hand hat, zeichnet sich für Speed immer deutlicher eine Rückkehr in die Heimat ab. Zunächst hieß es, er könnte Nachfolger von Sébastien Bourdais bei Newman/Haas/Lanigan in der ChampCar-Serie werden, doch inzwischen erscheint ein Wechsel in die NASCAR-Serie wahrscheinlicher.#w1#
Zusammenarbeit mit Speed nicht beendet
"Wir arbeiten noch mit ihm zusammen, aber in einem anderen Bereich", erklärte Marko gegenüber 'SpeedTV.com'. "NASCAR ist eine sehr spezielle Form des Rennfahrens. Selbst ein Kerl wie Montoya mit all seiner Formel-1- und ChampCar-Erfahrung kann dort nicht einsteigen und konkurrenzfähig sein. Daher werden wir Scott vielleicht erst einige Busch-Rennen bestreiten lassen - und wenn das gut läuft, befördern wir ihn in den Nextel-Cup."
Diese Variante ist für Red Bull insofern verlockend, als man einen Amerikaner mit dem Paradenamen Scott Speed in der NASCAR-Serie natürlich wesentlich besser vermarkten könnte als in der sterilen Formel 1 - "vielleicht sogar mit Cowboyhut", wie Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz unlängst angedeutet hat. Theoretisch könnte das Red-Bull-NASCAR-Team für Speed ein weiteres Auto aufstellen, vielleicht wird aber auch A.J. Allmendinger vor die Tür gesetzt.
Marko möchte Liuzzi weiter unterstützen
Was Liuzzi angeht, ist noch eher schwammig, wo es 2008 hingehen wird. Sollte er in der Formel 1 bleiben, würde dies wahrscheinlich zur Trennung von Red Bull führen, im Falle eines Wechsels in die ChampCar-Serie eher nicht. Marko: "Wir wissen nicht, was seine Perspektiven sind, aber wenn wir irgendwo helfen können - auch in einer anderen Kategorie -, dann werden wir uns das sicher durch den Kopf gehen lassen", so der Österreicher.
Apropos Marko: Der Ex-Grand-Prix-Pilot gilt nach den jüngsten Flops seiner Red-Bull-Junioren - bekanntlich musste er auch Michael Ammermüller wegen chronischer Erfolglosigkeit das GP2-Cockpit bei ART wegnehmen und ihn in die Renault-World-Series zwangsversetzen - nicht mehr als unumstritten. Vor allem mit der Toro-Rosso-Führung gab es Unstimmigkeiten, denn Marko wollte an Liuzzi/Speed festhalten, letztendlich setzten sich jedoch Gerhard Berger und Franz Tost durch.

