Warum jeder über Ricciardo spricht, aber fast niemand über Tsunoda

Wieso wird von den beiden AlphaTauri-Fahrern eigentlich nur Daniel Ricciardo als potenzieller Nachfolger von Sergio Perez bei Formel-1-Team Red Bull gehandelt?

(Motorsport-Total.com) - Immer, wenn die Rede davon ist, welcher Red-Bull-Kaderfahrer vielleicht als Nachfolger von Sergio Perez beim Formel-1-Team Red Bull in Frage kommen könnte, lautet die Antwort: Daniel Ricciardo. Oder, zumindest gerüchteweise, Fernando Alonso. Aber warum ist das eigentlich so? Mit dieser Frage wurde nun Ricciardo-Teamkollege Yuki Tsunoda konfrontiert.

Titel-Bild zur News: Yuki Tsunoda, Daniel Ricciardo

Yuki Tsunoda mit seinem AlphaTauri-Teamkollegen Daniel Ricciardo Zoom

Und so antwortete der AlphaTauri-Fahrer: "Daniel verfügt über mehr Erfahrung und er hat mehr Fans. Er zählt zu den Fahrern, denen man mehr Vertrauen entgegenbringt. Ich denke, ihn schätzt man sehr. Das ergibt also schon Sinn."

Und Ricciardo mache seine Sache "gut", betont Tsunoda. "Seit er zurück ist von McLaren scheint er sich im Auto sehr wohlzufühlen. Ich denke, der Red-Bull-Stil liegt ihm vielleicht besser."

"Ich mache mir aber trotzdem keine Sorgen, dass er mich schlagen könnte. Ich glaube immer noch, ich kann ihn schlagen und gleichzeitig von ihm lernen", meint Tsunoda.

Das AlphaTauri-Teamduell ist ausgeglichen, aber ...

Nach Punkten ist das aktuelle Teamduell bei AlphaTauri ausgeglichen: In der gemeinsamen Zeit seit dem Ungarn-Grand-Prix haben Tsunoda und Ricciardo beide je sechs Punkte erzielt, wobei das bessere Einzelergebnis - Platz sieben in Mexiko - auf Ricciardo entfällt.

Ausgeglichen ist auch der Direktvergleich der Fahrer bei Qualifying und Rennen: Hier steht es jeweils 2:2. Einzig beim Sprint-Shootout und beim Sprint hat Ricciardo die Nase vorne und führt mit 2:0 gegen Tsunoda.

Und Letzterer gibt an, er wolle "einfach nur meine Ergebnisse sprechen lassen", um sich bei Red Bull wieder ins Gedächtnis zu rufen, so Tsunoda. "Ich muss konstant meine Leistung erbringen und es ihnen beweisen. Denn jeder versteht, dass auch ich ein Kandidat sein kann."

Tsunoda sieht sich 2024 nicht bei Red Bull

Für 2024 mache er sich aber keine Hoffnungen auf ein Red-Bull-Cockpit: "Da hat Checo [Perez] einen Vertrag, also gibt es nichts, was wir tun können. Ich glaube nicht, dass es daran etwas zu rütteln gibt."

Ähnlich haben sich zuletzt auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner und Sportchef Helmut Marko geäußert. Tenor: Perez fährt auch 2024 an der Seite von Max Verstappen für Red Bull. Eine Änderung sei nicht geplant.

Neueste Kommentare