• 16.01.2009 17:36

  • von Roman Wittemeier

Warum Di Resta bei Force India abblitzte

Mercedes hat laut Ron Dennis versucht, Paul di Resta bei Force India unterzubringen: "Aber wir haben kein Mitspracherecht"

(Motorsport-Total.com) - Als heute in Woking der neue McLaren-Mercedes MP4-24 vorgestellt wurde, haben Verantwortliche und Fans des Rennstalls Force India bestimmt ganz genau hingeschaut. Immerhin konnten die Inder dort bereits einen gewissen Teil ihres eigenen Autos für 2009 begutachten. Teambesitzer Vijay Mallya hat sich im Rahmen eines umfassenden Deals sowohl den Antriebsstrang samt KERS, als auch auch viele weitere Elemente von McLaren-Mercedes gesichert.

Titel-Bild zur News: Paul Di Resta

Paul Di Resta: wann gelingt der Sprung in die Formel 1?

Die Mannschaft von Ron Dennis soll auch auf meheren Ebenen beratend tätig werden, damit Force India schneller Anschluß zumindest an das Formel-1-Mittelfeld bekommt. Schnell waren Gerüchte aufgekommen, wonach man eventuell ein oder zwei Piloten an den neuen Kunden transferieren könnte. Ein Test von Pedro de la Rosa im letztjährigen Force India hatte solche Spekulationen noch weiter angeheizt.#w1#

"Wir haben kein vertragliches Recht, uns in solche Entscheidungen bei Force India einzumischen", stellte der scheidende McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis heute am Rande der Präsentation klar. "Natürlich haben wir Vorschläge gemacht und Gedanken geäußert", gab der Brite zu, "aber letztlich waren Vijay Mallya und seine Sponsoren diesjenigen, die sich für eine Lösung entschieden haben." Der indische Milliardär hatte schnell klargestellt, dass er auch weiterhin mit Adrian Sutil und Giancarlo Fisichella zusammenarbeiten werde.


Fotos: Launch des McLaren-Mercedes MP4-24


DTM-Vizechampion Paul di Resta hatte sich große Hoffnungen auf einen Einstieg in die Formel 1 gemacht. Bei McLaren-Mercedes setzte man den jungen Schotten für einen Test in Silverstone ins Auto, damit er seine Tauglichkeit nachweisen konnte. Der deutsche Autohersteller nutzte seine heißen Drähte zu Force India, um den Sprössling aus der Juniorenförderung dort zu platzieren - ohne Erfolg. "Es gab einige Möglichkeiten für einige Fahrer, mit welchen wir in Verbindung stehen", vermied Dennis die Nennung von Namen.

"Natürlich will Mercedes den jungen Fahrern aus dem Juniorenprogramm größte Unterstützung zukommen lassen. Es gab Diskussionen, aber sie hatten sich bereits für ihre Fahrer entschieden", sagte der McLaren-Chef. Neben Di Resta und De la Rosa war phasenweise auch McLaren-Mercedes-Testpilot Gary Paffett als Neuzugang bei Force India gehandelt worden.