Vorjahressieger Ricciardo: Ist die Minibar gut gefüllt?

(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo fällt im Formel-1-Fahrerlager oft durch sein gut gelauntes Grinsen auf, doch beim aktuellen Grand-Prix-Wochenende in Kanada ist das Lächeln des australischen Red-Bull-Piloten noch strahlender. Der Grund: Ricciardo ist wieder am Schauplatz seines ersten Formel-1-Rennsieges. Der ehemalige Vettel-Teamkollege holte sich 2014 mit dem vermeintlich unterlegenen Red Bull Platz eins im Grand Prix auf der Ile Notre Dame in Montreal.

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Der große Moment 2014 in Kanada: Daniel Ricciardo gewinnt seinen ersten Grand Prix Zoom

"Es ist einfach nur cool, nun wieder hier zu sein. Ich bin in Montreal jetzt etwas bekannter, habe ein paar Fans hinzugewonnen. In mir kommen Erinnerungen hoch, die ich im Leben nie wieder vergessen werde", schildert Ricciardo nach seiner Rückkehr ins Kanada-Fahrerlager. "Ich wusste natürlich im vergangenen Jahr schon bei den Feiern auf dem Podest, was mir gelungen war. Aber es dauerte doch bis zur Rückkehr ins Hotel am Abend, um das so richtig zu realisieren."

"Nach dem Rennen hat man die ganze Zeit Leute um sich, es ist immer Trubel. So richtig genießen kann man es erst, wenn man ein wenig runterkommt", beschreibt der Australier die wichtigen Momente nach dem ersten Formel-1-Sieg. "Im Hotel bin ich in mein Zimmer, habe die Tür hinter mir verschlossen und war allein. Da habe ich mir die Minibar etwas genauer angeschaut. Da ging es los, und später hatten wir dann noch eine nette Party mit dem Team."

"Es kommt mir gar nicht vor, als sei schon ein Jahr vergangen", sinniert der Red-Bull-Pilot. "Montreal ist als Stadt ein bisschen so wie Melbourne. Vielleicht fühle ich mich deshalb hier so wohl. Bis Sonntagmittag genieße ich die Tatsache, dass ich der amtierende Sieger hier bin - und dann schauen wir mal." Die Aussichten auf eine Wiederholung des Erfolges von 2014 sind düster. Der Red Bull RB11 ist unter anderem wegen des schwachen Renault-Antriebs kaum für Siege gut.

"Natürlich wird es in diesem Jahr noch schwieriger für uns als im Vorjahr. Montreal ist jedoch ein Rennen, das eigentlich nie enttäuscht. Es passiert immer irgendetwas. Sei es Regen oder sonst etwas", sagt Ricciardo und steckt trotz schlechter Voraussetzungen den Kopf nicht in den Sand. "Es lohnt sich hier immer, bis ganz zum Ende zu kämpfen. Ich bleibe also optimistisch und hoffe weiterhin, dass ich am Sonntag vielleicht wieder ein wenig mit Champagner herumspritzen darf."