Vor Saisonhalbzeit: Vettel zieht Bilanz

Nach einem vermurksten Saisonauftakt kam Sebastian Vettel zuletzt immer besser in Schuss - Zwischenbilanz: WM-14. mit fünf Punkten

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel gilt als eines der heißesten deutschen Formel-1-Talente, doch die Saison 2008 begann für ihn mit einer Serie von Enttäuschungen. Erst mit der Einführung des neuen STR3-Boliden von Toro Rosso kam der langjährige Red-Bull-Junior, der 2009 wohl ins A-Team des Energydrink-Herstellers wechseln wird, richtig in Schuss. Vor dem Halbzeitrennen in Silverstone zog er eine Zwischenbilanz.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Speziell am Saisonbeginn lief für Sebastian Vettel nicht alles nach Wunsch

"Mit einigen Hochs und Tiefs verlief die Saison bisher recht interessant", so Vettel. "In Australien gab es mit einem sehr guten Qualifying einen ausgezeichneten Auftakt. Wir begannen das Rennjahr mit dem alten Auto, was unterm Strich die richtige Entscheidung war, da es uns um Standfestigkeit ging." Allerdings ließ ihn auch die Technik das eine oder andere Mal im Stich - witzigerweise mit dem neuen Auto noch nicht...#w1#

Auftakt ohne Glück

"Aber da kann man nichts machen, so ist das manchmal - Shit happens." Sebastian Vettel

"Bei den vier Grands Prix, die auf Australien folgten", fuhr er fort, "brachten die Starts oder die jeweils ersten Runden keine wirklichen Erfolge. Jedes Mal wurde ich im Verlauf der Startrunde in Zwischenfälle oder Crashs verwickelt. Aber da kann man nichts machen, so ist das manchmal - Shit happens. Es bleibt einem nichts anderes übrig, als sich auf das nächste Rennen zu konzentrieren."

"Meiner Meinung nach brachte die Türkei mehr oder weniger den Wendepunkt. Wir kamen als Letzter ins Ziel, wir hatten einige Probleme bei den Boxenstopps und so weiter, aber trotzdem kamen wir ins Ziel", analysierte der 20-Jährige. "In Monaco setzten wir erstmals das neue Auto ein, und bei dieser Gelegenheit saß ich gerade einmal zum zweiten Mal am Steuer dieses Rennwagens. Ich hatte dort ein sehr gutes Rennen unter ausgesprochen tückischen Bedingungen. Zum zweiten Mal im Verlauf dieser Saison kam ich ins Ziel, und gleichzeitig holte ich meine ersten Punkte des Jahres - es war also sehr gut."

"Dann ging es nach Montréal, also an einen weiteren ganz besonderen Schauplatz. Keine Frage, das Rennen entwickelte sich - mit der Einstoppstrategie aufgrund des Starts aus der Boxengasse - in unserem Sinne. Es war gut, dass das Safety-Car zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt wurde - das half uns. Wichtiger aber war die Pace, die während des gesamten Wochenendes sehr gut war. Als Achter kam ich erneut in die Punkte", erinnerte er sich an den Kanada-Grand-Prix.

Wichtiger Test in Barcelona

"Als Folge davon hatten wir in Magny-Cours ein sehr konkurrenzfähiges Gesamtpaket." Sebastian Vettel

"Anschließend fuhren wir in Barcelona die ersten richtigen Tests mit dem neuen Auto und setzten bei dieser Gelegenheit neue Bauteile ein, die einen ordentlichen Schritt nach vorne bedeuteten. Als Folge davon hatten wir in Magny-Cours ein sehr konkurrenzfähiges Gesamtpaket", sagte Vettel. Beim Test konnte er das neue Auto erstmals richtig kennen lernen, was sich natürlich mittelfristig auf die Performance auswirken sollte.

Insofern blickt er nun optimistisch auf die zweite Saisonhälfte: "Uns kontinuierlich steigernd gehen wir anscheinend in die richtige Richtung. Hoffentlich sind wir für den Rest der Saison - vielleicht schon am Wochenende in Silverstone - in der Lage, weitere WM-Punkte zu holen. Das Ziel für den Rest der Saison ist es, immer 100 Prozent der eigenen Leistung zu bringen", gab der deutsche Toro-Rosso-Pilot abschließend zu Protokoll.