Wo Vettel gegenüber Bourdais Vorteile hat

Sébastien Bourdais kommt mit dem neuen Toro-Rosso-Modell besser zurecht als mit dem alten und spricht über seinen Einfluss auf die Entwicklung

(Motorsport-Total.com) - Seit seinem siebenten Platz beim Saisonauftakt in Melbourne hat Sébastien Bourdais keine WM-Punkte mehr geholt, womit er im Stallduell gegen Sebastian Vettel mit 2:5 ins Hintertreffen geraten ist. Insgesamt schlägt er sich aber recht wacker, wenn man bedenkt, dass sich so manch anderer aus Nordamerika kommende Fahrer in der Formel 1 sehr schwer getan hat.

Titel-Bild zur News: Sébastien Bourdais

Sébastien Bourdais sieht sich gegenüber Sebastian Vettel noch im Nachteil

Doch Vettel ist bei Toro Rosso zweifellos der Hoffnungsträger Nummer eins, was laut Bourdais auch an der Charakteristik des Autos liegt. Denn das instabile Heck des alten STR2B war für seinen Fahrstil nicht gerade förderlich, wohingegen er mit dem neuen STR3 etwas besser zurechtkommt. Von den letzten drei Qualifyings hat er jedenfalls zwei gewonnen.#w1#

"Die Tatsache, dass wir am Eingang von langsamen Kurven eine sehr große Instabilität des Hecks haben, ist etwas, womit Sebastian viel besser umgehen kann als ich", erklärte der 29-Jährige. "Das hat für mich am 2B nicht gepasst, aber wir fanden unsere eigenen Rezepte und einige Lösungen und dann wurde ich sofort viel stärker."

Für ihn ungewohnt ist auch, dass er sich im Gegensatz zu seiner ChampCar-Zeit nur sehr begrenzt in die Weiterentwicklung des Autos einbringen kann. Das liegt einerseits an der Natur der Formel 1 mit ihren großen Ingenieursapparaten, andererseits aber auch am Standing von Toro Rosso als B-Team, das alle Teile von Red Bull erhält.

"Für uns ist es schwierig, denn wir treffen unsere Entwicklungsentscheidungen nicht selbst. Wenn wir also mit dem Auto mal nicht zufrieden sind, dann Pech gehabt - damit muss man Vorlieb nehmen, bis etwas anderes passiert. Offensichtlich ist es für uns eine schwierige Situation", gab Bourdais zu Protokoll.