Von grauen Haaren und Dartpfeilen: Bullen fragen sich aus

Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo fragen sich gegenseitig aus: Während der Deutsche schon graue Haare bekommt, pinnt der Aussie Vettels Bild aufs Dartboard

(Motorsport-Total.com) - Die allerbesten Freunde waren Sebastian Vettel und Mark Webber nie, doch spätestens nach der Multi21-Affäre vom vergangenen Jahr war das Tischtuch zwischen den beiden endgültig zerschnitten. Mit Daniel Ricciardo hat der Heppenheimer nun einen stets gut gelaunten Teamkollegen, mit dem er (bislang) gut zurechtkommt. Für 'Sport Bild' haben sich die beiden an einen Tisch gesetzt und gegenseitig ausgefragt.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Daniel Ricciardo

Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo haben (noch) Spaß zusammen Zoom

Ricciardos brennendste Frage war dabei, was Vettel bei der Verpflichtung des Australiers gedacht habe. "Für mich war das natürlich nicht ganz neu. Ich hatte mit dem Team da schon drüber geredet", erklärt der Deutsche. "Und ich finde es gut, dass sie Dir die Chance gegeben haben. Du hast in den letzten Jahren einen guten Job bei Toro Rosso gemacht. Also hast du den Aufstieg verdient."

Zwar findet Vettel bisher nur lobende Worte für seinen Teamkollegen, einen Einfluss auf die Entscheidung der Spitze habe er dabei aber nicht gehabt. "Aber ich habe natürlich meine Meinung abgegeben. Und das einzig Schlechte, was mir zu Dir eingefallen ist, ist dein Lachen", grinst Vettel. Doch ernsthaft gesprochen: Der einzige Nachteil von Ricciardo sei seine fehlende Erfahrung. Doch das ist scheinbar nicht so schlimm: "Die hatte ich auch nicht, als ich zu Red Bull kam", so Vettel, der zum ersten Mal in seiner Karriere einen jüngeren Teamkollegen hat. "Jetzt finde ich schon die ersten grauen Haare", grinst der Weltmeister.


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Doch nun wird der Spieß umgedreht: Was hat eigentlich Ricciardo selbst getan, als er erfahren hat, dass sein neuer Teamkollege vierfacher Weltmeister ist? "Ich habe dein Gesicht an ein Dart-Board gepinnt und Pfeile nach dir geworfen", spitzelt der Aussie in Richtung Vettel, vor dem er angeblich keine Angst hat. In Australien bot der Toro-Rosso-Aufsteiger seinem erfahreneren Teamkollegen schon einmal Paroli, und verwies ihn deutlich in die Schranken.

Auch der Heppenheimer musste die starke Leistung anerkennen und beglückwünschte Ricciardo nach dem Rennen. Nicht nur deswegen fühlt sich der Mann aus Perth schon pudelwohl in seinem neuen Rennstall - auch weil Vettel laut ihm nicht den vierfachen Weltmeister raushängen lasse. Zum Dank dafür will Ricciardo dafür sorgen, dass der Deutsche in Australien wieder beliebter wird: "Ich werde den Leuten verklickern, dass Du eigentlich ein freundlicher und lustiger Typ bist." Doch wer weiß, wie lange das noch anhält...