Villeneuve: Zu jung, um nichts zu tun
Jacques Villeneuve ist zurück in der Formel 1 und lässt keine Zweifel aufkommen, dass er seinen Namen wieder aufpolieren möchte
(Motorsport-Total.com) - Das Fahrerfeld der Formel 1 wurde vor den drei abschließenden Saisonrennen noch einmal kräftig durchgemischt. Timo Glock ersetzt Giorgio Pantano, der nicht mehr zum Einsatz kommen wird, Robert Doornbos übernimmt den Testposten von Glock; Jarno Trulli ging bei Renault und Jacques Villeneuve kam zurück. Für den Formel-1-Tross ist die Rückkehr des Kanadiers ein Segen - nun hat man wieder zwei Weltmeister im Feld.

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Jacques Villeneuve wird in Shanghai ein viel beachtetes Comeback geben
Villeneuve bereitete sich seit März auf ein mögliches Comeback vor, dabei war es eine Vorbereitung auf das Ungewisse. Denn ob er wirklich den Sprung zurück in die Formel 1 schaffen würde, das wusste er selbst nicht. Seine ersten beiden Testtage nach fast einem Jahr Pause verliefen gut, und Villeneuve gibt sich - wie in alten Tagen - angriffslustig. Ein "Platz auf dem Siegertreppchen" sollte am Sonntag schon herausspringen.#w1#
Vergessen die Wortgefechte mit Michael Schumacher, die nur allzu häufig über die Medien ausgetragen wurden. Villeneuve zollt dem siebenfachen Weltmeister sogar Respekt: "Er ist ein wahrer Champion. Seine Leistung verdient meinen Respekt", erklärte er gegenüber der 'Welt'. "Ich freue mich, ihn zu sehen und werde mir hoffentlich ein paar Duelle mit ihm liefern."
Der 33-Jährige wirkt entschlossen wie selten, man merkt ihm an, dass er in den vergangenen Wochen alles daran setzte, wieder im Formel-1-Tross zu reisen: "Ich wollte unbedingt zurück. Ich hätte bei jedem Team angefangen. Bei jedem", erklärte er entschlossen. "Ich habe dieses Jahr bei allen Rennen vor dem Fernseher gesessen und mir gedacht: Das kannst du auch. Fürs Nichtstun ist man mit 33 zu jung."
Die momentane Zurückhaltung resultiert auch aus der Tatsache, dass Villeneuve seinen Ruf wieder aufbessern muss. Erst wenn er "etwas geleistet" hat, kann er den Mund wieder aufmachen. Den ersten Grundstein für seine erneute Reputation möchte der Weltmeister von 1997 bereits an diesem Wochenende legen. Dabei ist der Druck jedoch nicht übermäßig groß, sein Vertrag bei Sauber für 2005 ist bereits in trockenen Tüchern.

