• 03.08.2007 20:50

Viele Teams werden US-Grand-Prix vermissen

Die Trauer über den Verlust von Indianapolis wird schnell verflogen sein, doch die "Formel-1-Eroberung" der USA steht weiter im Blickfeld

(Motorsport-Total.com) - Gleich mit vier wichtigen Punkten überraschte der erste Entwurf des Saisonkalenders der Formel 1 für das Jahr 2008: Magny-Cours bleibt nun doch erhalten, Singapur und Valencia geben ihre Debüt und Indianapolis fehlt. Mit dem 'Indianapolis Motor Speedway' konnte keine Vertragsverlängerung ausgehandelt werden.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore

Flavio Briatore vermisste in Indianapolis einige wichtige Dinge

Als Tony George (Streckenbesitzer von Indianapolis) und Bernie Ecclestone noch verhandelten, zeigten sich einige Teamchefs besorgt. Für viele Sponsoren aber vor allem für die Automobilhersteller war der US-Grand-Prix ein wichtiges Schaufenster für den wichtigen Markt in Nordamerika. Nachdem das Rennen nun aus dem Kalender flog, gibt man sich aber wenig aufgeregt.#w1#

"Für uns ist es enttäuschend, ein Rennen in den USA zu verliefen", erklärte Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Das ist für uns ein wichtiges Rennen, für Red Bull ist es der größte Markt. Hoffentlich dauert es nicht lange, bis er wieder im Kalender ist. Ansonsten sieht der Kalender mit Singapur und Valencia gut aus. Es wird eine aufregende Saison werden."

Für Renault-Teamchef Flavio Briatore war die Streichung von Indy keine Überraschung und in gewisser Weise auch konsequent. "Wenn man schon ein US-Rennen hat, dann mit einem richtigen Grand Prix", erklärte er. "Das ist Indianapolis mit Sicherheit nicht. Die Logistik ist nicht toll. Wenn wir in der Zukunft dort etwas machen, dann nur am richtigen Ort, mit der richtigen Werbung und richtigen Anstrengungen von allen, damit die Leute auch wissen, dass wir da sind."

Zufrieden ist auch Colin Kolles. "Im Prinzip sind wir mit dem Kalender zufrieden", erklärte der Spyker-Teamchef. "Es ist zwar schade, dass es kein Rennen mehr in den USA gibt, aber das liegt nicht an uns." Für Aguri Suzuki wiegt der Verlust ebenfalls nicht sehr schwer. "Unser Sponsor ist nicht in den USA, da ist der asiatische Markt wichtig", erklärte der Japaner.