• 12.09.2008 21:15

  • von Marco Helgert

Viel Arbeit nur für Monza

Monza verlangt nach einem speziellen Fahrzeugpaket, was nicht nur eine lange Vorbereitungszeit nach sich zieht, sondern auch sehr teuer ist

(Motorsport-Total.com) - Die Strecke im Königlichen Park von Monza ist die letzte verbliebene Highspeed-Strecke der Formel 1. Und noch immer müssen sich die Teams besonders auf diese Rennen vorbereiten, die Extrateile kommen aber nur noch in Italien zum Einsatz. Als Vorbereitung steht dabei mehr an, als das bloße "Abrüsten" von Flügeln und Flügelchen.

Titel-Bild zur News:

Nur mit Mühe ließe sich erahnen, was auf dem Heckflügel geschrieben steht

"Fron- und Heckflügel, Verändern der Lippen, der T-Flügel - all das", umriss Red-Bull-Chefingenieur Adrian Newey die Aufgaben für Monza. "Da es aber nur ein Rennen ist, lohnt es kaum, da sehr viel Arbeit hineinzustecken. Man könnte fast sagen, dass das Auto für das eine Rennen nicht optimal vorbereitet ist. Aber es ist nur ein Rennen, man muss seine Ressourcen gut verteilen."#w1#

Nicht alle Teams begrenzen jedoch den Aufwand für Monza. "Wir begannen die Arbeiten am Aerodynamikpaket für Monza am 30. März, da sieht man, wie weit das zurückreicht. Allein das Herstellen der Flügel dauert 60 Tage", so Pat Symonds, Chefingenieur bei Renault. "Wir brachten zwei Heckflügel hierher, dazu noch einen Frontflügel. Das ist viel Arbeit, aber wir brauchen das. Heute ist das alles sehr teuer, und es gibt nur noch einen Kurs dafür, nicht mehr zwei. Hier könnte man Kosten sparen."

"Vor einigen Jahren gab es ja noch Hockenheim, da hatte man zwei Rennen für das Paket", knüpfte Williams' Technischer Direktor Sam Michael an. "Das andere Extrem ist Monaco. Aber da gibt es noch Ungarn und Singapur, man kann das Paket also auch auf anderen Strecken verwenden. Aber Monza steht allein da. Und das Herstellen der Front- und Heckflügel ist die größte Arbeitsbelastung, denn sie sind anders als auf allen anderen Pisten."

Was aber ist, wenn es am Sonntag in Monza regnen sollte, man also wieder mehr Abtrieb braucht? "Wir würden die Flügel wieder steiler stellen", so Newey. "Aber mit den jetzigen Parc-Fermé-Regeln ist es ja so, dass mit dem fahren muss, was man hat. Man muss ausbalancieren, was einem im Rennen das beste Ergebnis ermöglicht."

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