• 27.10.2013 14:08

  • von Christian Schrader

Vettels Renningenieur "Rocky": Mit Erleichterung zur Party

Guillaume Rocquelin berichtet über die Probleme während des Indien-Grand-Prix, seine Erleichterung, was Vettel so besonders macht und die WM-Feierlichkeiten

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettels Renningenieur Guillaume - genannt "Rocky" - Rocquelin betont nach dem Sieg des Heppenheimers beim Großen Preis von Indien, dass ihm nach der Zieldurchfahrt eine gehörige Portion Last von den Schultern gefallen sei. "Ich bin vor allen Dingen erleichtert", sagt der Franzose nach den erhaltenen Glückwünschen bei 'Sky'. "Wir hatten ein paar Probleme mit dem Auto. Wir hatten Angst, dass das, was Mark (Webber; Anm. d. Red.) passiert ist, auch Sebastian passieren würde."

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Die Anspannung fällt ab: Vettel ist Champion, "Rocky" kann durchatmen Zoom

Vettels Teamkollege Webber musste seinen RB9 in Runde 43 mit Problemen an der Lichtmaschine abstellen. Das Problem am Boliden des frischgebackenen Vierfach-Champions habe aber nichts mit den Problemen am Getriebe zu tun, infolgedessen vor dem Start ein Kupplungskörper gewechselt werden musste, hebt Rocquelin hervor. "Die letzten zehn Runden war es sehr stressig und deswegen habe ich wohl auch ein bisschen weniger geatmet", sagt "Rocky" zur Anspannung.

Weitere Sorgenfalten bereitete der Schützling selber, als ihm die schnellste Rennrunde durch Kimi Räikkönen weggenommen wurde und der Deutsche versuchte, sich diese zurückzuerobern. "Ich werde ihn später noch dafür umbringen, dass er erneut versucht hat, die schnellste Runde zu fahren", gibt Rocquelin scherzend zu Protokoll.

Vettels Besonderheiten

Was macht Vettel so besonders? "Es ist eine Kombination aus vielen Sachen", sinniert Rocquelin bei 'Sky Sports F1'. "Was man nicht vergessen darf, ist die viele, harte Arbeit. Ich weiß, es ist ein Klischee das zu sagen. Viele Leute kommen in die Formel 1 und denken, dass schon alles klappen wird, aber es ist einfach nur der Beginn. Man muss von da an sehr hart arbeiten, um besser und besser zu werden. Darin ist Sebastian sehr gut", beschreibt der Renningenieur.

"Ich werde ihn später noch dafür umbringen, dass er erneut versucht hat, die schnellste Runde zu fahren." Guillaume "Rocky" Rocquelin

"Er arbeitet sehr viel, sein Vorteil ist die Jugend, dass ihn nichts beunruhigt. Und die Kombination aus all diesen Dingen, mit einem natürlichen Speed, ist das Resultat", so Rocquelin. Wie ein kleines Kind - und vor allem: gefühlt wie bei seinem ersten WM-Titel - freut sich Vettel über seine vierte Weltmeisterschaft. "So, wie er das Rennen angehen wollte, war es keine Frage der Emotionen", bekräftigt Rocquelin.


Fotostrecke: Der Weltmeister ganz persönlich

"Dass er jetzt am Ende feiern kann, ist das Ergebnis von harter Arbeit. Es ist die Tatsache, dass er nicht satt ist. Er will einfach mehr." Die 13 Saisonsiege, Michael Schumachers Rekord, habe das Gespann Rocquelin/Vettel nicht im Hinterkopf, wie der Franzose betont. "Wir machen einfach weiter und denken gar nicht an diese Dinge", sagt er. "Wir wollen einfach mehr."

"Dass er jetzt am Ende feiern kann, ist das Ergebnis von harter Arbeit." Guillaume "Rocky" Rocquelin

Weniger trinken im Rennen, danach umso mehr?

Während des Rennens funkte der Franzose seinem Piloten zudem ins Cockpit, dass er weniger trinken soll. "Es ging um den Stromverbrauch des Autos", erklärt Rocquelin bei 'Sky'. Das Trinken wurde dann umgehend mit Champagner auf dem Podium nachgeholt - und wird mit Sicherheit auch in der Nacht fortgesetzt werden.

"Wir machen heute eine Party", betont der Franzose in Feierlaune. "Wir denken erst am Morgen an Abu Dhabi", sagt er im Hinblick auf den Grand Prix auf dem Yas-Marina-Circuit, der bereits am kommenden Wochenende (1. bis 3. November 2013) stattfindet, und fügt abschließend vielsagend hinzu: "Heute wird aber keiner schlafen."

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