• 02.03.2009 12:42

  • von Stefan Ziegler

Vettel: "Wir haben großes Potential"

Sebastian Vettel und Red Bull setzen 2009 zum großen Sprung an und wollen die Favoriten herausfordern - "Regelmäßig Punkte" sind das Ziel

(Motorsport-Total.com) - Mit dem RB5 scheint Design-Guru Adrien Newey einmal mehr ein großer Wurf gelungen zu sein. Bei den ersten Testfahrten mit dem Neuwagen konnten Mark Webber und Sebastian Vettel sofort mit schnellen Zeiten überzeugen. Der junge Deutsche rechnet sich für seine erste Saison beim A-Team von Red Bull einiges aus, weist eine Favoritenrolle aber weit von sich. Vielmehr gehe es bei Red Bull in dieser Saison darum, den Anschluss an die Topteams zu schaffen - die Regeln machen's möglich.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Valencia, Circuit Comunitat Ricardo Tormo

Die "1" vor Augen: Sebastian Vettel möchte 2009 zu den Topteams aufschließen

"Wir haben großes Potenzial und sehr viele gute Leute an Bord", sagte Vettel der österreichischen Nachrichtenagentur 'APA' und erläuterte weiter: "Durch die neuen Regeln besteht die Möglichkeit, den Anschluss nach vorne mit einem etwas größeren Schritt zu verkürzen. Aber wir sollten mit den Füßen auf dem Boden bleiben - die Favoriten sind Ferrari und Mercedes. Unser Ziel ist, regelmäßig zu punkten und rausholen, was aus dem Auto rauszuholen ist."#w1#

Gleichwohl will Vettel die Chancen nutzen, die sich ihm bieten: "Wenn das Auto und das Paket stark genug sind, um Weltmeister werden, dann müssen wir halt auch Weltmeister werden. Um das zu schaffen, musst du in einem der besten Teams fahren", meinte der 21-Jährige. "Derzeit liegt mein voller Fokus aber auf Red Bull und dem Auftakt in Australien. Ich gehe es Schritt für Schritt an."

"Insgesamt ist das Ziel aber natürlich, im besten Auto zu sitzen, um die WM zu kämpfen und sie letztlich auch zu gewinnen", gestand der junge Rennfahrer. Den ersten Schritt in diese Richtung hat Vettel mit dem Wechsel von Toro Rosso zu Red Bull bereits vollzogen. "Red Bull ist ein anderes Team mit einer anderen Arbeitsweise", sagte der Deutsche, der 2009 wieder die Startnummer 15 trägt.

Verändert haben sich hingegen die Formel-1-Boliden - und das nicht zu knapp. "Sagen wir so, sie sehen anders aus", kommentierte Vettel den neuen Look der Rennwagen. "Man kann darüber streiten, ob sie schöner oder hässlicher sind. Aber man gewöhnt sich schnell daran. Es gibt schönere und weniger schöne. Unser Auto, den RB5, finde ich persönlich sehr schön", gab der Heppenheimer zu Protokoll.

Sebastian Vettel, Valencia, Circuit Comunitat Ricardo Tormo

Sebastian Vettel kann sich mit der Form der neuen Autos durchaus anfreunden Zoom

Im Rahmen der Testfahrten in Jerez ist Vettel wieder mit seinem neuen Arbeitsgerät unterwegs. Viel Zeit bleibt der britisch-österreichischen Mannschaft vor dem Saisonauftakt allerdings nicht mehr. "Es kommt drauf an, alles auszutesten, was einem übers Jahr über den Weg laufen kann", erläuterte Vettel das Testprogramm. "Es gibt keine Zeit, etwas aufzuschieben oder Halbgas zu fahren."

Aufschieben wird Red Bull 2009 wohl lediglich das Debüt von KERS. "Das ist eine sehr komplexe Technologie", sagte Vettel abschließend. "Wir werden in Australien sicher noch nicht damit fahren. KERS ist eine Plattform, die den Teams Möglichkeiten bietet, sich einen Vorteil zu erarbeiten. Wie es jeder nutzt, bleibt abzuwarten." Vielleicht herrscht ja schon in Melbourne diesbezüglich Klarheit...