Vettel: "Mir ist wurscht, wer mit mir fährt"

Warum sich Sebastian Vettel auch gegen einen Teamkollegen wie Lewis Hamilton nicht wehren würde und welche Bedingungen er stellt

(Motorsport-Total.com) - Wer wird Sebastian Vettels Teamkollege, wenn Mark Webber in absehbarer Zeit seine Karriere beendet? Eine Frage, um die sich zuletzt wilde Gerüchte rankten. Immer wieder tauchte der Name Lewis Hamilton auf - der McLaren-Pilot scheitert seit 2009 daran, seinen zweiten WM-Titel einzufahren. Er gilt als Alphatier, ein Wechsel zum besten Team der Formel 1 hätte für den Briten gewiss seinen Reiz.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Sebastian Vettel

Sebastian Vettel könnte sich auch Lewis Hamilton als Teamkollegen vorstellen

Doch müsste Vettel an der Seite von Hamilton um seine Karriere fürchten? Bereits Fernando Alonso wurde 2007 bei McLaren vom damaligen Debütanten aus Großbritannien entzaubert. "Sebastian muss sich um niemand Gedanken machen, der mit ihm fahren könnte", bekommt der amtierende Weltmeister gegenüber 'Sport Bild' Rückendeckung von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone. Der Grund? "Weil er eben der Beste ist", fackelt der 80-Jährige nicht lange herum.

"Ich denke, Sebastian ist besser als alle anderen. Er hat einfach mehr Talent", stellt er klar. "Danke, Bernie!", reagiert der Heppenheimer grinsend auf die Komplimente. Und erklärt, dass er teamintern von jeglichen Klauseln absehen würde, um einen potenziell gefährlichen Teamkollegen zu verhindern. "Mir ist es völlig wurscht, wer mit mir fährt", gibt sich Vettel gelassen. "Ich will der Beste sein, dass heißt: Ich will eh alle schlagen. Mit dem gleichen Auto oder mit einem anderen. Ich würde nie von einem Team verlangen, wer mein Teamkollege zu sein hat."

Dennoch stellt Vettel gewisse Grundbedingungen: "Ich erwarte nur zwei Dinge von ihm: Ehrlichkeit und Respekt." Doch genau daran mangelt es laut Ecclestone in der Formel 1 der Neuzeit. Er nennt ein Beispiel: "Das fängt schon damit an, dass man doch heutzutage Fahrerverträge braucht, die 80 Seiten umfassen. Wozu? Doch nur, weil keiner dem anderen vertraut. Heute kommen Fahrer mit Sekretärin, Manager und Psychologen an die Strecke. Das ist doch alles Müll."

Der Formel-1-Boss ist dafür bekannt, Verträge teilweise per Handschlag abzuschließen - und sich an diese auch zu halten. "Als ich Teamchef war, brauchte ich für einen Fahrervertrag maximal zwei Seiten. Wenn man sich vertraut, braucht man nicht mehr", meint Ecclestone. Für Vettel eine unvorstellbare Situation: "Meiner hat heute bestimmt 50 Seiten."