Surtees: "Alonso hat meine damalige Entschlossenheit"

Formel-1-Legende John Surtees traf in Maranello auf Fernando Alonso: Was die beiden verbindet und was sich im den Ferrari-Werkshallen verändert hat

(Motorsport-Total.com) - John Surtees ist der einzige Rennfahrer, der sowohl in der Formel-1-, als auch in der Motorrad-WM Champion wurde. Den Titel in der Formel 1 sicherte er sich 1964 in einem Ferrari, von seinem Team wurde er "Figlio del vento" - auf Deutsch Sohn des Windes - genannt. An den vergangenen zwei Tagen kehrte Surtess an seine frühere Erfolgsstätte zurück, um an einer Promo-Veranstaltung des Mineralöl-Sponsors von Ferrari teilzunehmen.

Titel-Bild zur News: John Surtees, Fernando Alonso

Surtees und Alonso unterhielten sich prächtig über vergangene Zeiten

Dabei traf der 77-Jährige auf seinen aktuellen Ferrari-Nachfolger Fernando Alonso. Surtees, dessen Sohn vor zwei Jahren bei einem Formel-2-Rennen in Brands Hatch ums Leben gekommen war, stellte sofort eine Verbindung zum Spanier her: "Als ich in seine Augen sah", erzählt er, "da konnte ich die gleiche Entschlossenheit sehen, die ich als Rennfahrer auch hatte. Die Zeit vergeht, aber die Leidenschaft für das Rennfahren ist etwas, das sich im Laufe der Jahrzehnte nicht ändert. Wenn man sie in sich hat, dann erkennt man sie auch bei anderen."

Auch bei Alonso hat das Treffen mit der Ferrari-Legende bleibenden Eindruck hinterlassen. "In Maranello hatte ich die Gelegenheit, einen Fahrer kennenzulernen, der Teil der Formel-1- und der Ferrari-Geschichte ist", freut sich der Doppelweltmeister über die seltene Begegnung. "Es war interessant, mit ihm zu sprechen. Wir haben unsere Erfahrungen als Fahrer verglichen und vor allem über unser Leben mit einem so besonderen Team wie Ferrari gesprochen."

Alonso bedankt sich für die Zeitreise: "Es ist schön, wenn man Leute trifft, die dir aus erster Hand einen Eindruck vermitteln, wie die Formel 1 damals war." Surtees traf bei seinem Besuch in Maranello auch Vizepräsident Piero Ferrari, Teamchef Stefano Domenicali sowie einen alten Bekannten: Giulio Borsari ist heute ein Berater der "Scuderia" und diente Surtees früher als Mechaniker.

"Es ist unglaublich, wie sich alles verändert hat", schildert Surtees seine Eindrücke. "Zu meiner Zeit, wurden die Autos auf Wägen herumgeschoben und rundherum arbeiteten die Mechaniker. Heute hat jeder einen fixen Arbeitsplatz und niemand scheint mehr einen Wagen herumzuschieben."