Vettel: Hunger nach Schnellster Rennrunde nicht gestillt

2011 brachte Sebastian Vettel sein Team mit der Jagd nach der Schnellsten Runde oft zur Weißglut - Das kündigt er nun auch für 2012 an

(Motorsport-Total.com) - Im Vorjahr sicherte Sebastian Vettel seinem Red-Bull-Rennstall zum zweiten Mal in Folge den Titel. Dennoch brachte er Christian Horner und vor allem seinen Renningenieur Guillaume Rocquelin immer wieder zur Weißglut. Und zwar meist in der Endphase der Rennen, als der ehrgeizige Heppenheimer trotz sicherer Führung das Tempo noch einmal erhöhte, um die Schnellste Rennrunde einzufahren. Eine Bestmarke, die gut für das Ego ist, aber keine Zusatzpunkte bringt.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Vettel liebt es, einen Sieg mit der schnellsten Rennrunde zu krönen

In Indien widersetzte er sich sogar den Befehlen des Teams. "Ich hätte mir gewünscht, dass er zum Schluss nicht noch unbedingt die schnellsten Rennrunden fährt... Aber das scheint er einfach zu genießen", gab Horner damals gegenüber 'RTL' etwas verzweifelt zu Protokoll. "Wir hatten ihm schon in der Runde zuvor gesagt, dass er bereits die schnellste Rennrunde gefahren hat."

Auch dieses Saison darf man mit einem ähnlichen Schauspiel rechnen. Denn dem Team ist es offenbar nicht gelungen, Vettels Ehrgeiz nach schnellsten Rennrunden zu stillen, auch wenn er damit unter Umständen das Rennergebnis in Gefahr bringt. "Nun ja, als ich das tat, führte ich das Rennen meist mit einem komfortablen Vorsprung an, also war es kein Risiko, das zu tun", argumentiert Vettel gegenüber 'Formula1.com' mit der komfortablen Ausgangsituation. Doch genau das sorgte auf dem Red-Bull-Kommandostand für Unruhe.

Seiner Meinung nach war die Nervosität beim Teamchef unangebracht: "Wir sind doch alle Profis, die wissen, wie man Verrücktheiten verhindert. Zudem fühlt es sich wirklich toll an, wenn dein Auto am Ende des Rennens leicht ist und man schnell, schneller und am schnellsten fährt."