• 07.05.2008 13:41

  • von Roman Wittemeier

Vettel glaubt nicht an das Glück

Sebastian Vettel hofft in Istanbul auf seine erste Zielankunft der Saison: "Es wird aber ohne das neue Auto sehr hart"

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel ist bislang sehr Motor schonend durch die Saison gekommen - wenn man es mal positiv ausdrücken möchte. Weit ist er damit nicht gekommen: keine Zielankunft, kein zählbares Ergebnis. Der Heppenheimer brachte seinen Toro Rosso STR2 gerade einmal 39 komplette Runden weit und legte somit seit dem Saisonstart nur 16 Prozent der Gesamtdistanz zurück. Beim kommenden Grand Prix in der Türkei will Vettel zum Abschied des alten Autos wenigstens noch einmal die Zielflagge sehen.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vetterl hofft in Istanbul auf seine erste Zielankunft 2008

In vier Rennen hatte der junge Deutsche drei Mal nicht die erste Runde beendet. "Ich habe ein heftiges Schimpfwort in den Funk gebrüllt", sagte Vettel nach dem Ausfall in Barcelona. Adrian Sutil hatte mit einem übermütigen Angriff auf David Coulthard eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, die auch den deutschen Toro-Rosso-Piloten aus dem Rennen riss. Vettels Kommentar zur Sutil-Aktion: "Total hirnlos".#w1#

Mit Glück und Köpfchen will sich der 20-Jährige in Istanbul ins Ziel kämpfen. Allerdings muss er dabei ein letztes Mal ins alte Auto steigen. Von altbewährt kann beim STR2 kaum die Rede sein, denn der Einsatz zum Saisonbeginn hatte sich nicht ausgezahlt. "Es wird ohne das neue Auto extrem hart, aber wir werden unser Bestes geben", versprach Vettel nachdem feststand, dass man auch in der Türkei noch einmal auf das Gebrauchtfahrzeug zurückgreifen muss.

Teamkollege Sébastian Bourdais hatte den neuen STR3 bei einem ersten Test in Barcelona so heftig zerlegt, dass der Mannschaft nun die nötigen Ersatzteile für einen Renneinsatz in Istanbul fehlen. Das Debüt ist auf Monaco verschoben. "Ich mag die Strecke in Istanbul, aber die Situation wird ja immer schwieriger. Es wird aus unseren Positionen im Grid heraus immer schwieriger, überhaupt ins Rennen zu kommen."

Vom Altfahrzeug darf man am kommenden Wochenende sicherlich keine großen Sprünge erwarten. Die Weiterentwicklung ist längst beendet, gerade in Istanbul kommt es auf gute Balance und Fahrbarkeit an. In diesen Bereichen sind die neuen Renner der Konkurrenz deutlich besser, der STR2 speziell in der entscheidenden Kurve acht hoffnungslos unterlegen. Vettel hofft dennoch: "Normalerweise glaube ich nicht an Glück, sondern nur an harte Arbeit. Wir haben in den ersten vier Rennen hart gearbeitet und im Winter auch, aber es hat sich bisher nicht ausgezahlt. Also müssen wir weiter warten..."