• 07.05.2008 12:19

Formel Deutsch fürchtet die rote Gefahr

Istanbul-Vorschau: Ferrari ist die Messlatte - Bei Mercedes könnte Heikki Kovalainen fehlen, das BMW Sauber F1 Team will sich vorn behaupten

(Motorsport-Total.com/sid) - Die Formel Deutsch fürchtet die rote Gefahr. "Nach drei Siegen in Folge ist Ferrari natürlich der Favorit. Das könnte für unser Team schwierig werden", sagt Mercedes-Sportchef Norbert Haug vor dem Großen Preis der Türkei am Sonntag in Istanbul. Vielleicht müssen die Silberpfeile noch ein weiteres Handicap verkraften. Ob der in Barcelona schwer verunglückte McLaren-Pilot Heikki Kovalainen am Bosporus starten darf, entscheidet sich erst nach einer weiteren medizinischen Untersuchung am Donnerstag vor Ort.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen in Führung

Wird Kimi Räikkönen auch in Istanbul den anderen davonfahren?

Haug baut schon mal vor: "Es ist nicht so wichtig, ob Heikki beim nächsten Rennen an den Start gehen kann. Es wichtig, dass er wieder Rennen fährt, wenn er sich völlig erholt hat." Als Ersatz steht der Spanier Pedro de la Rosa bereit.#w1#

Kovalainen hat keine Zweifel an der Rückkehr in die Formel 1 und will auf der anspruchsvollen Piste im Istanbul Park unbedingt wieder im Cockpit sitzen: "Ich fühle mich gut. Die Steifheit im Nacken ist fast weg. Ich habe in Finnland mit dem Teamarzt trainiert, um fit für das Rennen zu sein." Entscheiden werden die Rennärzte des Automobil-Weltverbandes FIA, und die könnten ähnlich wie im Fall des schwer verunglückten Polen Robert Kubica im Vorjahr ein Rennen Pause verordnen.

Heidfeld will wieder angreifen

Der BMW Pilot Kubica zählt mit 19 Punkten neben Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton (20 Punkte) zu den Verfolgern von Weltmeister Kimi Räikkönen (29 Punkte). Trotzdem ist die Hoffnung beim WM-Zweiten, dem BMW Sauber F1 Team auf den ersten Sieg der Geschichte eher gering.

"Wir wollen uns weiter in der Spitzengruppe behaupten, in der Ferrari die Messlatte ist", sagt Motorsportdirektor Mario Theissen. Der WM-Fünfte Nick Heidfeld (16 Punkte) will nach seiner Nullnummer von Barcelona mit neuen Teilen an seinem weiß-blauen Boliden wieder im Titelrennen aufschließen.

"Wir wollen uns weiter in der Spitzengruppe behaupten, in der Ferrari die Messlatte ist." Mario Theissen

"Iceman" Räikkönen bleibt allerdings cool: "Ich mache mir keine Sorgen, weil wir in Istanbul stark sein werden. Wir wollen bis zum Saisonende vorn bleiben."

Titelkampf schon vorentschieden?

Einige Experten wie Ex-Weltmeister Keke Rosberg ("Wir haben bisher die wahre Leistung von Ferrari noch nicht gesehen. Die sind nur auf Sparflamme gefahren") sehen den Titelkampf für die Roten schon vorentschieden. Ferrari-Mann Luca Baldisserri ist jedenfalls ziemlich selbstbewusst für Istanbul und den Rest der Saison: "Solange wir keine Fehler machen, haben wir perfekte Chancen."

"Solange wir keine Fehler machen, haben wir perfekte Chancen." Luca Baldisseri

Die vier anderen Deutschen Nico Rosberg (Williams), Timo Glock (Toyota), Sebastian Vettel (Toro Rosso) und Adrian Sutil (Force India) wollen in Istanbul um Punkte kämpfen. Die besten Chancen hat Nico Rosberg: "In den letzten Jahren war das unser stärkstes Rennen im Vergleich zu den Spitzentteams, wir greifen an. Aber Ferrari ist natürlich die Nummer 1."


Aguri Suzuki und das Piranha-Becken

Keine Chance mehr hat Super Aguri. Erst wurde dem japanischen Rennstall der Zutritt an die Strecke in Istanbul verweigert, dann musste Teamchef Aguri Suzuki wegen bis zu 50 Millionen fehlender Euro endgültig aufgeben.

"Die Formel 1 ist wie ein Becken voller Piranhas, und ich habe das Gefühl, dass ich meine Finger nicht mehr in diesen Teich stecken möchte." Aguri Suzuku

"Die Formel 1 ist wie ein Becken voller Piranhas, und ich habe das Gefühl, dass ich meine Finger nicht mehr in diesen Teich stecken möchte", sagte der enttäuschte Suzuki nach der gescheiterten Einigung mit dem Mutterkonzern Honda. Der japanische Volksheld Takuma Sato und Anthony Davidson stehen damit auf der Straße.

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