• 07.05.2008 13:10

  • von Roman Wittemeier

Jones schreibt Australien-Grand-Prix ab

Ex-Formel-1-Weltmeister Alam Jones sieht für die Zukunft seines Heimat-Grand-Prix in Australien schwarz

(Motorsport-Total.com) - Über dem australischen Grand Prix schwebt das Damoklesschwert. Bernie Ecclestone hatte in den vergangenen Monaten mehrfach deutlich darauf hingewiesen, dass das Rennen Down-Under nur eine Zukunft haben könnte, wenn man mit der vollen Kooperation der örtlichen Behörden, Veranstalter und Politik rechnen dürfe. Der Formel-1-Boss besteht auf eine Verschiebung in die Abendstunden, um das Rennen in Europa zu angenehmen Sendezeiten platzieren zu können.

Titel-Bild zur News: Australien

Grand Prix in Melbourne: Tolles Wetter, tolle Stimmung, aber düstere Aussichten

Der Vertrag mit Melbourne läuft 2010 aus, als Nachfolger hatten sich bereits Adelaide und Eastern Creek nahe Sydney ins Gespräch gebracht. Ex-Formel-1-Weltmeister Alan Jones sieht für sein Heimrennen schwarz. "Die machen sich doch alle lächerlich. Ich würde darauf wetten, dass die Formel 1 ab 2010 nicht mehr in Melbourne zu Gast ist", sagte Jones gegenüber 'eurosport.com'.#w1#

Auch der angebliche Ausweichort Eastern Creek sei keine realistische Perspektive. Der Australier erklärte: "Sie sprechen davon, dass sie 30 Millionen Dollar dort investieren wollen. Damit kann man vielleicht Bernies Büro einrichten, aber doch keine gute Formel-1-Strecke bauen." In Eastern Creek fanden zuletzt mehrere Motorradrennen, sowie Läufe zur beliebten australischen V8-Supercar-Serie und der A1GP statt. Formel 1 tauglich ist die Piste bisher nicht.

"Ich wäre wirklich traurig, wenn es kein Formel-1-Rennen in Australien mehr gäbe. Ich bin ein großer Fan und ich bin echt stolz darauf, wie mein Land sich als Gastgeber in der Vergangenheit präsentiert hat", fasste Jones mit emotionalen Worten zusammen. In Eastern Creek laufen unterdessen weitere Untersuchungen, die zeigen sollen, was für die Ausrichtung eines Formel-1-Rennens benötigt würde.

Eine Studie soll dem örtlichen Motorsportverband den Bedarf aufzeigen. Nach Ansicht des Clubchefs John Cotter sei dies "ein wichtiger erster Schritt, um Australien die nötige Relevanz im weltweiten Motorsport zu erhalten." Nach Ansicht von Cotter sei es für die gesamte Nation wichtig, auch in Zukunft große Motorsportveranstaltungen durchzuführen. Andernfalls drohe ein Statusverlust und ein Rückgang im Bereich Tourismus.

Ecclestone hatte den Veranstaltern in Australien zuletzt immer weniger Hoffnung gemacht. Die Bemühungen in Eastern Creek schien der britische Formel-1-Boss ebenso wenig ernst zu nehmen, wie die politische Unterstützung für den Erhalt des Grand Prix in Melbourne. Ecclestone sieht seine Formel-1-Show eher auf anderen Bühnen. Mit dem Schritt in Richtung Indien sollen ebenso neue Märkte erschlossen werden, wie mit den immer wiederkehrenden Plänen für einen Grand Prix in Russland.

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