• 12.09.2011 09:44

  • von Stefan Ziegler

Vettel flirtet mit Ferrari und den Tifosi

Im Überschwang der Gefühle könnte sich Sebastian Vettel nur ein Szenario denken, dass seinen Sieg in Monza toppen könnte: Ein Italien-Triumph im Ferrari

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Fahrer Sebastian Vettel feierte am Sonntag einen emotionalen Sieg in Monza. An der Stelle seines ersten Grand-Prix-Erfolges fuhr der WM-Spitzenreiter erneut auf den ersten Platz. Allerdings nicht ohne bei der Pressekonferenz darauf zu verweisen, dass ein Triumph im Königlichen Park von Monza wohl nur in Rot das ultimative Erlebnis sei. Vettel schwärmte regelrecht von den vielen Fans.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel jubelt in Monza: Fährt er auch einmal in Ferrari-Rot zum Sieg?

Diese seien in der breiten Mehrheit zwar ausschließlich wegen Ferrari vor Ort, würden den Kurs aber für alle Beteiligten zu einer tollen Kulisse machen. "Es ist eine Atmosphäre, die auch die anderen Teams genießen", meint Vettel. "Das Einzige, was diesen Augenblick noch schöner machen könnte, wäre, wenn du einen roten Overall tragen würdest. Für Fernando war es 2010 sicher etwas Besonderes."

Der spanische Ferrari-Pilot siegte im vergangenen Jahr auf der italienischen Traditionsstrecke und versetzte die Fans damit regelrecht in Ekstase. Derartige Szenen spielten sich am Sonntag freilich nicht ab, obwohl die Zuschauer zur Siegerehrung auf die Zielgerade strömten. "Das Podest ist hier einfach super, aber wie gesagt: Noch besser wäre es, einen roten Rennanzug zu tragen", sagt Vettel.

"Nur dann würden dich alle Fans bejubeln. Als ich aber vor dem Rennen in der Startaufstellung stand und meine Blicke auf die Tribünen schweifen ließ, wo ich die vielen Leute sah, egal welches Shirt sie anhatten, da dachte ich: 'Das Leben kann nicht schöner sein'. So viele Menschen feuerten uns an und ich bin ein Fahrer, der hier auftreten darf", meint der Red-Bull-Fahrer. Eine versteckte Botschaft?¿pbvin|512|4060||0|1pb¿

"Schauen wir einmal, was in der Zukunft passiert", fügt Vettel erklärend hinzu. "Im Augenblick bin ich sehr, sehr zufrieden. Die Geschichte war doch bisher ziemlich unglaublich. Ich schulde Red Bull eine ganze Menge. Ohne sie wäre ich nicht hier. Sie gaben mir eine Chance, als ich noch ein Kind war. Ich war zwölf Jahre alt. Wir haben einen langen gemeinsamen Weg", gibt der Deutsche zu Protokoll.


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von Italien


"Für mich ist es etwas Besonderes, für dieses Team anzutreten. Dass ich Rennen gewinnen kann, ist fantastisch. Man weiß aber nie, was eines Tages passiert. Wir werden sehen", sagt Vettel im Hinblick auf die wiederholten Nachfragen einiger Journalisten, ob er sich einen Wechsel zu Ferrari vorstellen könnte. Bei 112 Punkten Vorsprung in der Gesamtwertung denkt Vettel aber sicher an anderes...