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Horner: "Ein Sieg in Monza ist etwas ganz Besonderes"

Red-Bull Teamchef Christian Horner durfte über den ersten Sieg seiner Mannschaft im königlichen Park von Monza jubeln - Den WM-Titel nimmt er noch nicht in den Mund

(Motorsport-Total.com) - Auch in Monza konnte die Konkurrenz nichts gegen Sebastian Vettel ausrichten. Fernando Alonso sorgte nach dem gewonnen Start zwar für Jubelstürme bei den Ferrari-Fans auf den Tribünen, doch Vettel stellt rasch klar, wer derzeit der bestimmende Mann in der Formel 1 ist. Nach dem Überholmanöver in der Curva Grande in Runde fünf setzte sich der Deutsche ab und wurde von der Konkurrenz nicht mehr gesehen.

Titel-Bild zur News: Christian Horner

Red-Bull-Teamchef Christian Horner jubelte über den Triumph in Monza

Es war der erste Triumph für Red Bull im königlichen Park von Monza. "Ein Sieg in Monza ist unglaublich", jubelt Teamchef Christian Horner. "Sebastian ist wunderbar gefahren. Der Start war durchschnittlich, aber Fernando hat einen unglaublichen Start hingelegt. Sebastian hat da auch nicht zu stark dagegen gehalten, weil er wusste, dass er die Position verloren hatte. Nachher hat er sie sich dann wieder zurückgeholt."

Vettel setzte sich in der Curva Grande außen neben den Ferrari und kam mit dem linken Vorderreifen leicht ins Gras. Dabei blieb der jüngste Weltmeister der Geschichte voll am Gas und machte das Überholmanöver in der Variante della Roggia perfekt. "Das waren heute die mutigsten Überholmanöver, die ich je von ihm gesehen habe."

"Er hat heute all jenen Leuten, die immer sagen, dass er nicht überholen kann, das Gegenteil bewiesen", stellt Horner fest. "Deshalb sind diese Jungs so speziell. Ein Podestplatz in Monza ist schon toll, aber der Sieg ist ganz speziell. Es ist ein besonderer Sieg für ihn. Er hat hier seinen ersten Grand Prix gewonnen und weiß natürlich, was das fürs Team bedeutet. Das ist einfach ein fantastisches Ergebnis."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Italien, Sonntag


Das Überholmanöver hat auch gezeigt, dass Vettel nicht zahm und mit der Punktetabelle im Kopf gefahren ist, sondern voll auf Angriff. "Wir wollen immer aggressiv an die Sache herangehen. Das ist unsere Philosophie", sagt der Teamchef. Im Vorfeld rechnete man im Formel-1-Fahrerlager nicht mit einem Durchmarsch von Red Bull auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke.

"Ich finde, wir haben die Abstimmung auch hinbekommen. Es gab viele Diskussionen über Getriebeübersetzungen. Ich finde, wir haben es richtig gemacht. Sebastian war heute in einer völlig anderen Liga. Er hat den Motor später zurückgestellt und war immer noch der schnellste Fahrer." Also war Monza doch nicht der schwierige Kurs für den RB7. "Eigentlich nicht."

"Wir haben an dem Aerodynamikpaket für diese Strecke hart gearbeitet, weil man hier wenig Abtrieb fährt. Das Paket hat super funktioniert, wie das Ergebnis zeigt. Ein toller Tag für Red Bull." Das nächste Rennen findet mit dem Stadtkurs in Singapur auf einer komplett anderen Streckencharakteristik statt. Horner ist optimistisch: "Singapur sollte eine gute Strecke für uns sein. Sie ist aber ganz anders als Monza."

Nach Monza steht endgültig fest, dass es nicht mehr die Frage ist, ob, sondern wann sich Vettel zum zweiten Mal zum Weltmeister krönen wird. In Singapur, dem 14. von 19 Rennen, gibt es den ersten Matchball. "Darüber denken wir im Moment noch gar nicht nach."

"Er hat natürlich einen schönen Vorsprung, aber wir attackieren für jedes Rennen und wollen jeden Grand Prix gewinnen. Heute war für Mark Webber ein schwieriger Tag. Es wäre natürlich schön gewesen, wenn er auch auf dem Podium gelandet wäre. Wir gehen es Rennen für Rennen an und wollen uns immer verbessern. Ein Sieg in Italien und speziell in Monza ist etwas ganz Besonderes."