Vergne und die Hitze: "Werde im Auto nie müde"

Jean-Eric Vergne sieht der Hitzeschlacht in Singapur gelassen entgegen, setzt auf die Simulatoreindrücke und will die Abneigung gegen Stadtkurse endgültig ablegen

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem unverschuldeten Abflug in Monza will Toro-Rosso-Pilot Jean-Eric Vergne dort weitermachen, wo er in Spa-Francorchamps aufgehört hat: in den WM-Punkten. Der Franzose, der eigentlich kein Fan von Stadtkursen ist, bereitete sich im Red-Bull-Simulator auf die für ihn noch unbekannte Erfahrung in Singapur vor.

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne

Jean-Eric Vergne fühlt sich für sein erstes Nachtrennen gerüstet Zoom

"Die Zeit im Simulator hilft dir natürlich", ist er überzeugt. "Man hat ein paar Trainings, um ein gutes Gefühl für die Strecke zu bekommen, man entwickelt eine gute Basis und dann testet man, was immer man testen muss, um sich auf das Rennen vorzubereiten. Was die Realitätsnähe angeht, so ist diese groß genug, um ein Verständnis für das Layout zu bekommen, die beste Herangehensweise herauszufinden und um sich mit dem Bevorstehenden vertraut zu machen."

Auch die enorme Hitze gilt in Singapur als große Herausforderung - für Vergne ebenfalls Neuland, denn in Malaysia regnete es dieses Jahr, wodurch die gefürchtete Tropenhitze ausblieb: "Im Auto war es dort nicht so heiß. Am größten war die Hitze noch in Budapest, wo es ziemlich anstrengend war. Dennoch fühlte ich mich im Auto nicht müde, denn das passiert meiner Meinung nach nie, wenn man in einem Rennen um Plätze kämpft. Man konzentriert sich voll auf das Auto vor dir - alles andere ist nebensächlich. Erst nach dem Rennen wird einem bewusst, wie hart man gearbeitet hat und wie sehr man sich in einem langen Rennen verausgabt."

Seine Abneigung gegen Stadtkurse, wo fast jeder Fehler in der Mauer endet, legt der Youngster langsam ab: "Nach Monaco kann ich damit abschließen, denn das war ein gutes Wochenende für mich. Hoffentlich läuft es für mich hier ähnlich gut und ich kann das Maximum aus dem Kurs, aus mir und aus dem Auto herausholen - und ein gutes Ergebnis für das Team einfahren."


Fotos: Großer Preis von Singapur


Die Vorfreude ist schon jetzt groß: "Das wird eine völlig neue Erfahrung für mich - bei Flutlicht und in der Nacht. Ich freue mich darauf. Ich denke, dass ich mich im Simulator und außerhalb gut vorbereitet habe - jetzt möchte ich herausfinden, worauf es bei einem Nachtrennen wirklich ankommt."