• 14.09.2012 10:58

  • von Felix Matthey

Vergne über WM-Platzierung: "Bin etwas enttäuscht"

Jean-Eric Vergne ist angesichts des neunten Platzes von Toro Rosso in der Teamwertung enttäuscht, sieht sein Team aber auf einem aufsteigenden Ast

(Motorsport-Total.com) - Jean-Eric Vergne hatte sich von der diesjährigen Formel-1-Saison mehr erhofft. Der Franzose und sein Toro-Rosso-Team wollten in diesem Jahr Teams wie Sauber, Force India oder Williams angreifen, verfehlten dieses Ziel jedoch meilenweit und dümpeln nun mit gerade einmal zwölf mickrigen Zählern im hinteren Mittelfeld der Teamwertung herum. Hinter dem Red-Bull-Tochterteam stehen lediglich Caterham, Marussia und HRT, die in diesem Jahr keinen einzigen WM-Zähler einfahren konnten.

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne

Für Jean-Eric Vergne ist die Debütsaison in der Formel 1 keine einfache Zoom

"Was unsere Position in der Weltmeisterschaft angeht, bin ich etwas enttäuscht, da wir erwartet hatten, weiter vorne zu stehen und mit Teams wie Sauber, Force India oder Williams um Positionen zu kämpfen", erklärt Vergne im Gespräch mit 'Eurosport'. "Wir sind diese Saison deutlich hinter ihnen, das ist sehr enttäuschend."

Für Aufsehen sorgte Vergne zuletzt in Monza, allerdings durch einen Abflug: Vor der ersten Kurve verlor der 22-Jährige die Kontrolle über seinen Toro Rosso, drehte sich und hob auf den Randsteinen in der Schikane spektakulär ab. Vergne blieb unverletzt, sein Rennen war allerdings aufgrund einer gebrochenen Radaufhängung vorbei.

Angesichts des vorangegangenen Grand Prix in Belgien, als Vergne nach einem starken Rennen vor seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo als Achter abgewinkt wurde und vier weitere WM-Zähler einfuhr, bleibt der amtierende Vizeweltmeister der Formel Renault 3,5 aber relativ gelassen: "Da ich in Spa und bis zum Unfall in Monza ein gutes Gefühl hatte, was das Auto angeht, höre ich derzeit noch nicht die Alarmglocken läuten", so Vergne. "Unsere Entwicklungsstufen zahlen sich aus, wir werden schneller und das Team arbeitet derzeit sehr gut. Also gibt es viel, womit man zufrieden sein kann."

Ohnehin sei die Saison nicht so erfolgslos gewesen, wie sie scheint, da der junge Mann aus dem Norden Frankreichs viel dazugelernt habe: "Persönlich habe ich dieses Jahr sehr viel gelernt und hatte auch ein paar gute Grands Prix, wie beispielsweise den in Spa. Das ist durchaus positiv für mich. Ich habe Spaß und lerne eine Menge."

Jean-Eric Vergne

In Monza legte Vergne eine unfreiwillige Flugeinlage ein Zoom

Speziell im Qualifying bleibt Vergne derzeit noch weit hinter den Erwartungen zurück. Im Duell mit Teamkollege Ricciardo steht es dort momentan 10:3 für Ricciardo. Vergne erkennt aber auch in der Hinsicht einen Aufwärtstrend, was seine Leistung betrifft: "Bevor ich in die Formel 1 kam, hatte ich nie Probleme im Qualifying. Doch in der Formel 1 ist das Qualifying etwas ganz anderes und man muss sich erst daran gewöhnen", schildert Vergne.

Er fügt hinzu: "Ich glaube, es ist Teil des Jobs, sich daran zu gewöhnen und besser zu werden. Bei den letzten Grands Prix war ich jedoch schneller als mein Teamkollege, Monza einmal ausgenommen. Deshalb denke ich, dass ich mich in Sachen Qualifying derzeit verbessere. Was die Rennen angeht, war ich schon immer schnell, also mal schauen, wie es dort weitergeht."