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Vasselon: Ahnten nicht, dass etwas faul ist
Der Chassis-Verantwortliche über den technischen Defekt am Auto von Glock in Hockenheim und den aktuellen Rückstand auf die Konkurrenz
(Motorsport-Total.com) - Timo Glock erlebte bei seinem Heimrennen auf dem Hockenheimring einen bösen Schreckmoment, als er aufgrund eines technischen Defekts an der rechten Hinterradaufhängung auf der Start-Geraden die Kontrolle über sein Auto verlor und rückwärts mit voller Wucht in die Boxen-Mauer krachte.

© xpb.cc
Pascal Vasselon gesteht, dass man das fehlerhafte Teil übersehen hat
Der japanischen Rennstall benötigte nach Aussage von Pascal Vasselon, dem Verantwortlichen für das Chassis, "einige Zeit, um herauszufinden, was passierte". Direkt nach dem Rennen war es dem Team nicht gelungen, etwas Auffälliges am Auto zu finden, das auf den Unfall deuten würde.#w1#
Man konnte nur sehen, dass das Teil in diesem Moment stark belastet wurde, was jedoch keine Erklärung war, dass es dadurch brach: "Wir fanden heraus, dass die Ursache beim Silverstone-Rennen zu suchen war, wo die rechte Hinterradaufhängung ein paar außergewöhnlich starken Belastungen ausgesetzt war."
Um sicher zu gehen, dass es nicht noch einmal zu einem solchen Zwischenfall kommt, hat der in Köln ansässige Rennstall die Prüfung modifiziert: "Tatsächlich hatten wir ein Problem mit der Zugstrebe diagnostiziert. Aber in einem Rennen fahren wir mit einer reduzierten Anzahl an Sensoren, und wir waren nicht in der Lage, die Belastung der Aufhängungs-Teile wieder einzuschätzen. Klar, wir waren nicht gut genug darin, diese Teile zu überprüfen und auszusortieren, und wir haben nun unsere interne Prozedur verbessert."
Dass man das betreffende Teil trotz der hohen Belastung aus Silverstone nicht getauscht hat, ist nach Aussage des Franzosen nichts Ungewöhnliches: "Es ist ein völlig normaler Prozess, Teile nach einem Rennen wieder zu verwenden. Alle Teams tun das. Man muss lediglich sicherstellen, dass man einen Prozess hat, der fehlerhafte Teile findet."
"Nochmal: in diesem Fall hat unser Prozess Zugstreben entdeckt. Diese wurden ausgetauscht, aber die Analyse war nicht ausführlich genug, um eine Überbelastung, die auf anderen Teilen gegeben war, zu entdecken oder zu berechnen. Das haben wir verbessert. Aber sobald man natürlich Zweifel über ein Teil hat, wechselt man es. In diesem Fall hatten wir in Bezug auf das Teil, das an das Auto für Hockenheim ging, keinen Zweifel."
Toyota ist auf dem Weg nach vorn, aber noch ist es ein weiter Weg bis an die Spitze, das weiß auch Vasselon: "Wir haben in Magny-Cours in Bezug auf die Leistung einen Schritt nach vorn gemacht. Seitdem fahren wir sowohl in Hockenheim als auch hier mit verbesserten Paketen, wir machen also nach wie vor Druck und wir benötigen rund eine halbe Sekunde, um an der Spitze zu kämpfen und rund drei bis vier Zehntelsekunden, um regelmäßig um das Podium zu fahren."

